Deutschlandsberg

KAGes geht neue Wege: Lachgasverbot für nachhaltige Anästhesie bis 2024

Die KAGes in der Steiermark kündigt den Abschied von Lachgas in der Anästhesie bis Ende 2024 an – ein großer Schritt für den Klimaschutz und die Gesundheit!

In einer wegweisenden Entscheidung hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) angekündigt, bis Ende 2024 gänzlich auf den Einsatz von Lachgas in der Anästhesie zu verzichten. Dieser Schritt ist Teil eines umfassenderen Engagements für den Klimaschutz und zielt darauf ab, die Umweltauswirkungen von medizinischen Verfahren erheblich zu reduzieren.

Das Krankenhauspersonal konzentriert sich stattdessen auf die Verwendung von Sevofluran, einem Narkosegas, das als weniger klimaschädlich gilt. An Standorten wie dem LKH Oststeiermark, inklusive der Krankenhäuser in Feldbach und Fürstenfeld, werden Maßnahmen ergriffen, um den Verbrauch von Narkosegasen zu minimieren. So werden die Flussgeschwindigkeiten der Gase gesenkt, um deren Einsatz zu optimieren. Diese Initiative zielt darauf ab, die Emissionen von klimaschädlichen Gasen zu verringern, die erheblich zum ökologischen Fußabdruck der Einrichtungen beitragen.

Effizienz in der Emissionsreduktion

Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass in den KAGes-Häusern im Jahr 2023 mehr als 2.000 Tonnen CO₂-Äquivalente durch Narkosegase freigesetzt wurden. Lachgas, welches dreihundertmal schädlicher für das Klima ist als Kohlendioxid und bis zu einem Jahrhundert in der Atmosphäre verbleibt, wird durch die Umstellung auf Sevofluran signifikant biologisch weniger problematisch. Um konkret zu veranschaulichen, wie die Umstellung wirkt: Eine Narkose mit Sevofluran hat eine klimaschädliche Auswirkung, die nur der Autofahrt von etwa 38,6 Kilometern entspricht, während das Pendant mit Lachgas mehr als 550 Kilometer verursacht.

Kurze Werbeeinblendung
  • Lachgas wird bis Ende 2024 aus der Anästhesie an allen KAGes-Standorten verbannt.
  • Sevofluran wird als klimafreundliche Alternative eingeführt.
  • Reduzierte Flussgeschwindigkeiten minimieren den Verbrauch von Narkosegasen.
  • Über 2.000 Tonnen CO₂-Äquivalente wurden 2023 durch Narkosegase emittiert.
  • 47.000 kWh Strom werden jährlich durch Recyclingmaßnahmen eingespart.

Maßnahmen zur Ressourcenoptimierung

Durch den Wechsel zu umweltfreundlicheren Narkosegassen spart die KAGes nicht nur CO₂, sondern auch Energie. Wo Narkosegase nicht in Aktivkohlefiltern gesammelt werden, müssen Druckluftkompressoren für die Entlüftung aktiv sein. Durch das Recycling der Gase können jährlich zirka 47.000 kWh Strom eingespart werden, was dem Bedarf von etwa 23 Haushalten entspricht.

„Wir übernehmen Verantwortung für die Umwelt“, betont Univ.-Prof. Ing. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark, Vorstandsvorsitzender der KAGes. Diese Umstellung auf klimafreundlichere Anästhesieverfahren verdeutlicht das Engagement der KAGes, einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Durch moderne Technologien, die eine Filterung und das Recycling von Narkosegasen ermöglichen, wird nicht nur die Umwelt geschützt, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Gesundheitsversorgung unternommen.

Für weitere Informationen zu dieser richtungsweisenden Entscheidung und den Umweltmaßnahmen der KAGes, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.5min.at.


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Quelle
5min.at

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