Hunger ist ein verheerendesGlobalproblem, das Millionen von Menschen betrifft. Aktuellen Berichten zufolge leiden bis zu 783 Millionen Menschen weltweit an Hunger, während über 2,3 Milliarden keinen Zugang zu gesunden Lebensmitteln haben. Die Auswirkungen von Kostensteigerungen treffen auch die europäische Bevölkerung hart, und international wird Hunger zunehmend als Mittel im Krieg eingesetzt.
Für alle, die mehr über diese kritischen Themen erfahren möchten, gibt es bald eine spannende Gelegenheit in der Steiermark. Die Filmtage zum Recht auf Nahrung, unter dem Motto "Hunger.Macht.Profite.", präsentieren vom 22. bis 24. Oktober 2024 eine Reihe von Dokumentarfilmen in verschiedenen Städten. Diese Veranstaltung findet rund um den Welternährungstag am 16. Oktober statt und wird an Standorten in Graz, St. Stefan ob Stainz und Gleisdorf abgehalten.
Vielfältige Themen im Fokus
Wie in den letzten 13 Jahren bringt das Event bedeutende Dokumentarfilme auf die Leinwand, die sich mit den Herausforderungen unserer globalen Nahrungsmittelproduktion auseinandersetzen und mögliche Lösungen aufzeigen. „Den Organisatoren ist es gelungen, fünf international beachtete Dokumentarfilme nach Österreich zu holen, darunter zwei Österreich-Premieren, die alle in deutscher Sprache angeboten werden“, sagt Barbara Waschmann von normale.at.
Zu den Themen der Filme gehört die Machen von Großkonzernen, die in ihrem Streben nach Profit oft die indigene Bevölkerung von ihrem Land vertreiben und die Ernährungssituation durch den Einsatz patentierter Hybrid-Saatgüter verschlechtern. Gleichzeitig beleuchtet die Filmreihe auch alternative Ansätze, wie solidarische Landwirtschaft und die Stärkung indigener Aktivist*innen und queerer Gärtner*innen, die das Verhältnis zwischen Mensch und Natur neu gestalten.
Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, nach den Filmvorführungen an Diskussionen teilzunehmen, in denen lokale Initiativen, Bäuer*innen und Fachleute über die Sehenswerten Filme sowie die damit verbundenen Probleme und Lösungsansätze sprechen werden. Dies bietet die Möglichkeit, aktiv gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen zu kämpfen.
Filmprogramm und Preise
Das Programm für die Steiermark umfasst folgende Termine:
- Di, 22.10.2024 16:00 – Queer Gardening in Graz
- Di, 22.10.2024 19:00 – Ernte Teilen in Graz
- Mi, 23.10.2024 19:00 – The Last Seed in St. Stefan ob Stainz
- Do, 24.10.2024 19:00 – Powerlands in Gleisdorf
Die Ticketpreise betragen € 9,50 für Erwachsene und € 7,50 ermäßigt. Diese Dokumentarfilme bieten nicht nur Einblicke in die komplexen Themen des Hungers und der Nahrungsmittelproduktion, sondern sollen auch eine Diskussion über mögliche Lösungen anregen, um den Herausforderungen in der Lebensmittelversorgung entgegenzuwirken.
Das Event wird von FIAN Österreich, ÖBV - Via Campesina Austria, Attac und normale.at veranstaltet und bietet eine Plattform, um über die wesentlichen Probleme im Zusammenhang mit Nahrungsmittelsicherheit und nachhaltiger Landwirtschaft nachzudenken. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Dokumentarfilm „The Last Seed“, der die vielen Herausforderungen aufzeigt, die kleinbäuerliche Landwirtschaft in Ländern wie Südafrika, Tansania und dem Senegal betreffen. „Bäuerliche Saatgutsysteme sind fundamental für nachhaltige Anbaumethoden und tragen zur Erhaltung der Artenvielfalt bei“, bemerkt Tina Wirnsberger, Projektkoordinatorin von FIAN Österreich.
Für alle, die sich für die Zukunft der Ernährung engagieren möchten, stellt dieses Event eine unverzichtbare Gelegenheit dar, verschiedene Perspektiven kennenzulernen und Teil eines wichtigen Dialogs zu werden. Weitere Details zu den Filmtagen finden sich unter www.meinbezirk.at.
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