In Stainz hat eine bewegende Gedenkfeier zum Andenken an die gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege stattgefunden. Die Veranstaltung zog Vertreter von verschiedenen Organisationen an, darunter der Kameradschaftsbund, das Bundesheer und die Feuerwehr. Auch die Marktgemeinde Stainz war durch ihren Bürgermeister Karl Bohnstingl präsent. Der feierliche Zug setzte sich vom Hauptplatz in Richtung Friedhof in Bewegung, angeführt von der lokalen Marktmusikkapelle unter der Leitung von Stabführer Michael Ninaus und Kapellmeister Robert Orthaber.
Am Kriegerdenkmal, das von Eduard Kubovsky im Jahr 1920 geschaffen wurde, legten zahlreiche Ehrengäste Kränze nieder. Diese Geste gilt den Soldaten, die ihr Leben in den beiden Weltkriegen verloren haben. Unter den Klängen des Liedes „Guten Kameraden“ fanden die Kranzniederlegungen durch Alois Schober, Siegfried Schattinger, OLM Josef Mlinar, OLM Peter Lienhart und Erich Brandstätter statt.
Ein Moment der Besinnung
Der Wortgottesdienst wurde von Feuerwehrkurat Andreas Gerhold und Kantor Franz Hebenstreit geleitet. Hebenstreit appellierte daran, in Liebe an die Verstorbenen zu denken und sprach davon, dass die Seelen der gefallenen Soldaten in Gottes Hand ruhen. In seiner Lesung thematisierte Gerhold die Vergänglichkeit des Lebens und ermutigte die Anwesenden, sich an die positiven Erinnerungen zu halten. Die Seligsprechungen aus dem Evangelium richteten sich an die leidtragenden und sanftmütigen Menschen.
Die Feier wurde musikalisch untermalt durch die Darbietungen der Marktmusik und den Solisten Johann Münzer sowie Georg Wallner jun. Im Rahmen der Feierlichkeit wurden die Namen der verstorbenen Mitglieder des Ortsverbands und die Opfer der Weltkriege genannt. Dieser Moment war besonders eindringlich und berührte die Herzen aller Anwesenden.
Festakt mit festlichen Klängen
Nach dem Lied „Näher mein Gott bei dir“ ergriff Bürgermeister Karl Bohnstingl das Wort und dankte allen Mitwirkenden für das Gelingen des Festaktes. Er stellte klar: „Die Toten sollen nicht in Vergessenheit geraten“, und betonte die Bedeutung von Allerheiligen, eine Zeit der Besinnung und des Gedenkens. In seiner Ansprache warnte er auch vor den Folgen von Kriegen und der Trauer, die sie in die Familien bringen.
„Wir hatten jetzt fast achtzig Jahre Frieden“, äußerte er in der Hoffnung auf ein harmonisches Miteinander in der Gesellschaft. Zum Abschluss der Gedenkfeier defilierten die Teilnehmer in Reihenfolge von Kameradschaftsbund, Bundesheer, Feuerwehr und Marktgemeinde vor dem Kriegerdenkmal und den anwesenden Ehrengästen. Es war erfreulich zu sehen, dass viele Besucher des Friedhofs innegehalten hatten, um diesem bedeutenden Festakt beizuwohnen.