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Der geheimnisvolle Paravent: Ein verlorenes Stück Osaka entdeckt!

Ein faszinierender Blick in die Vergangenheit kommt aus der Steiermark, wo ein wertvoller Paravent aus Japan entdeckt wurde. Dieses historische Kunstwerk, das seit etwa 250 Jahren in Schloss Eggenberg als Wanddekoration dient, zeigt die Stadt Osaka in einer einzigartigen Perspektive vor der Katastrophe von 1614/1615. Nach einem verheerenden Brand wurde Osaka, einst ein wirtschaftliches Zentrum Japans, komplett neu aufgebaut. Wissenschaftler des Universalmuseums Joanneum und der Universitäten in Köln und Osaka haben in einem Forschungsprojekt herausgefunden, dass dieser Paravent bis heute eine der wenigen bekannten Darstellungen der Stadt aus jener Zeit ist. Marko Mele, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Universalmuseums, bezeichnete die Entdeckung als bedeutend und erinnerte daran, dass ähnliche Kunstwerke verloren gegangen sind, während dieser Paravent auf wunderbare Weise in Europa überlebt hat, wie orf.at berichtet.

Kunst und Dialog auf der Weltausstellung

Der Paravent wird nun Schauplatz kultureller Begegnungen: Auf der bevorstehenden Weltausstellung in Osaka 2025 wird die Steiermark zwei einzigartige Arbeiten präsentieren, die von steirischen Künstlern inspiriert sind. Die Installation "Pixel Paravent. Time travels in Clouds" von studio asynchrome lädt die Besucher ein, die Geschichten hinter den Darstellungen auf interaktive Weise zu erkunden. Künstler Michael Schitnig betont, dass die Nutzung von spielerischen Elementen es den Menschen ermöglicht, sich mit der Geschichte Osakas auseinanderzusetzen. Zudem wird Tom Lohners Werk "Okurimono", das aktuelle Sehenswürdigkeiten der Steiermark abbildet, als moderne Visitenkarte für die Region vorgestellt. Diese beiden Arbeiten sollen einen transkulturellen Dialog fördern, um die Beziehungen zwischen der Steiermark und Japan zu vertiefen, wie auf der Website des Universalmuseum Joanneum erläutert wird.

Die Forschungsarbeiten haben auch spannende historische Einblicke vermittelt. Der Paravent ist nicht nur Kunst, sondern auch ein Dokument einer entscheidenden Phase der japanischen Geschichte, als Osaka unter den Toyotomi-Herrschern aufblühte und zum kulturellen Zentrum aufstieg. Nach einer Zeit des Krieges wurde die Stadt jedoch bei der berühmten Sommerschlacht von Osaka im Jahr 1615 vollständig zerstört. Die Überlebenskunst dieses Paravents ist daher besonders wertvoll, da er als eines der wenigen verbleibenden Zeugnisse aus diesem „Goldenen Zeitalter Japans“ gilt, so die Experten. In den kommenden Monaten wird der Paravent im Volkskundemuseum in Graz zu sehen sein, bevor er ab dem 19. Juni nach Osaka aufbricht.

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Ort des Geschehens


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Brand
In welchen Regionen?
Osaka,Graz
Genauer Ort bekannt?
Osaka, Japan
Beste Referenz
steiermark.orf.at
Weitere Quellen
museum-joanneum.at

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