Die Caritas hat die Initiative ergriffen und eine wichtige Forderung bezüglich des Pflegesystems in Österreich gestellt. Caritas-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler kritisiert, dass das Pflegegeld-System im Land erst dann einspringt, wenn eine Person bereits erkrankt ist. Dies erschwert präventive Maßnahmen, um Gesundheitsprobleme vorzubeugen.
Die Caritas, die in der Steiermark 15 Pflegewohnheime betreibt, spielt laut Tödtling-Musenbichler eine entscheidende Rolle im Pflegebereich, um älteren Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen. Angesichts der zunehmend alternden Bevölkerung wird diese Aufgabe jedoch immer anspruchsvoller. Die Vielfalt der Landesgesetze und unterschiedlichen Pflegestandards erschweren eine einheitliche und effiziente Pflegeversorgung im gesamten Land.
Die Caritas setzt sich auch für eine Stärkung der Pflege zu Hause ein, um sicherzustellen, dass Menschen so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden bleiben können. Tödtling-Musenbichler betont die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen, um die Gesundheit zu erhalten und Menschen bis ins hohe Alter zu unterstützen. Die Einführung einer Pflegestufe „null“ könnte hierbei helfen, frühzeitige Maßnahmen und Unterstützung zu gewährleisten.
Es ist wichtig, die Homecare-Einrichtungen zu stärken und die Betreuung durch mobile Pflegekräfte auszubauen. Die alternde Bevölkerung und die steigende Anzahl pflegender Angehöriger erfordern verstärkte Unterstützung, um eine angemessene Versorgung sicherzustellen. Die Caritas arbeitet daran, die Pflegelandschaft in Österreich zu verbessern und die Bedürfnisse der älteren Generation bestmöglich zu erfüllen.
Quelle: steiermark.orf.at