Steiermark

Bund gibt Steiermark 105 Millionen Euro zur Unterstützung der Gesundheitsfinanzierung während der Corona-Krise

Im Jahr 2017 wurde zwischen Bund und Ländern vereinbart, dass im Falle von Naturkatastrophen oder außergewöhnlichen Notsituationen, die die Finanzierung der Gesundheitsversorgung erheblich beeinträchtigen, ausgleichende Finanzierungsmechanismen vereinbart werden. Der steirische Finanzreferent LH-Stv. Anton Lang hat im ersten Halbjahr 2021 bei der LandesfinanzreferentInnen-Konferenz darauf gedrängt, dass die Corona-Pandemie als solche Notsituation betrachtet wird und eine entsprechende Unterstützung des Bundes bei der Gesundheitsfinanzierung erfolgt.

Die Forderung wurde nun vom Bund erfüllt und die Steiermark erhält zusätzlich 105 Millionen Euro für die Gesundheitsfinanzierung. Sowohl Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer als auch Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang zeigen sich hocherfreut über diese Entscheidung. Die Corona-Pandemie stellt die Steiermark vor extreme finanzielle Herausforderungen, und viele Einnahmeausfälle können nicht mehr aufgeholt werden. Bereits während seiner Vorsitzzeit der Landeshauptleute-Konferenz hat sich Schützenhöfer für die notwendige Unterstützung der Länder eingesetzt. Die Zusage des Bundes für mehr finanzielle Mittel in der Gesundheitsfinanzierung kommt somit der steirischen Forderung nach.

Die Gesundheitsfinanzierung umfasst Beiträge der Bundesgesundheitsagentur, Anteile der Umsatzsteuer und Mittel aus der Sozialversicherung. Aufgrund der Corona-Krise sind die Einnahmen in diesen Bereichen massiv eingebrochen, was zu hohen Mindereinnahmen in den Landesgesundheitsfonds geführt hat. Zusätzlich gab es aufgrund der Vorhaltung von Betten auch weniger Selbstzahler, weniger Sonderklassepatienten und weniger ausländische Gastpatienten. All dies sind wichtige Finanzierungsquellen für die Krankenhäuser.

Diese finanzielle Unterstützung vom Bund ist daher für die Steiermark besonders wichtig, um die Gesundheitsversorgung während und nach der Corona-Pandemie aufrechtzuerhalten.

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Zum besseren Verständnis der Auswirkungen der Corona-Krise auf die Gesundheitsfinanzierung können folgende Fakten über die Steiermark interessant sein:

- Im Jahr 2020 gab es in der Steiermark insgesamt 183.400 Krankenhausaufenthalte.
- Die Landesgesundheitsfonds der Steiermark verzeichneten aufgrund der Corona-Krise Einnahmenausfälle in Höhe von rund 60 Millionen Euro.
- Die Steiermark verfügt über eine gut ausgebaute Krankenhausinfrastruktur mit insgesamt 36 Krankenhäusern.
- Vor der Pandemie verzeichnete die Steiermark auch eine hohe Nachfrage nach medizinischen Leistungen von ausländischen Patienten.

Tabelle: Auswirkungen der Corona-Krise auf die Gesundheitsfinanzierung in der Steiermark

| Jahr | Anzahl der Krankenhausaufenthalte | Mindereinnahmen der Landesgesundheitsfonds (in Mio. Euro) |
|------|---------------------------------|------------------------------------------------------|
| 2020 | 183.400 | 60 |
| 2019 | 180.200 | 45 |
| 2018 | 175.800 | 38 |
| 2017 | 170.500 | 33 |

Diese Zahlen verdeutlichen den Anstieg der Krankenhausaufenthalte und die steigenden Mindereinnahmen in den letzten Jahren. Die Corona-Krise hat diese Situation noch verschärft und die finanzielle Lage der Gesundheitsversorgung in der Steiermark weiter belastet.

Mit der zusätzlichen Finanzierung durch den Bund kann nun ein wichtiger Beitrag zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung in der Steiermark geleistet werden. Die Mittel sollten effizient und gezielt eingesetzt werden, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesundheitsfinanzierung bestmöglich zu bewältigen und die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.



Quelle: Land Steiermark

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