Steiermark

Biosphärenpark Unteres Murtal: Einzigartiger Schutz für grenzüberschreitende Flusslandschaften

Nach jahrelanger Vorarbeit haben Österreich, Slowenien, Kroatien, Ungarn und Serbien im vergangenen Herbst das weltweit einzigartige 5-Länder-Schutzgebiet der UNESCO gegründet. Mit einer Fläche von 930.000 Hektar in fünf Ländern handelt es sich dabei um eines der global bedeutendsten Großschutzgebiete. Heute wurde im Landtag der Steiermark das "Gesetz über UNESCO Biosphärenparks in der Steiermark" verabschiedet, das die gesetzliche Grundlage für das Bundesland schafft.

In der Steiermark umfasst das Biosphärenpark "Unteres Murtal" die Au-, Kultur- und Naturlandschaften entlang der Mur. Das gemeinsame Ziel ist es, ein einzigartiges Gebiet als Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten zu schaffen und zu erhalten. Zudem sollen Natur-Tourismus, Erholung, Sport, kultureller Austausch, attraktive Freizeitgestaltungsmöglichkeiten, Bildung und nachhaltige Regionalentwicklung gefördert werden. Nach der Anerkennung durch die UNESCO wurde in der heutigen Landtagssitzung ein allgemeines Biosphärenparkgesetz verabschiedet, um das internationale Prädikat "Biosphärenpark" in der nationalen Gesetzgebung zu verankern.

Das 700 Kilometer lange und 930.000 Hektar große Schutzgebiet erstreckt sich entlang der Drau von der steirischen Grenzmur bei Spielfeld bis zum Zusammenfluss mit der Donau bei Osijek in Kroatien. Es umschließt die Donauauen im Dreiländereck Kroatien-Serbien-Ungarn. Die Kernzone des Biosphärenparks umfasst rund 280.000 Hektar, die von einer Übergangszone von etwa 650.000 Hektar umgeben ist. Diese Zonen sind für nachhaltige Land- und Forstwirtschaft sowie Tourismus vorgesehen. Etwa 900.000 Menschen leben und arbeiten in diesem grenzüberschreitenden Biosphärenpark.

Die verstärkte Sicherung und Pflege dieses Lebensraums trägt zur biologischen Vielfalt der Tierwelt, insbesondere der Vogelwelt, bei. Das Schutzgebiet wird beispielsweise den Lebensraum für Eisvögel, Flussuferläufer, Uferschwalben, Schwarzstörche und Seeadler deutlich verbessern.

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Die Naturschutzlandesrätin Ursula Lackner betonte, dass der Biosphärenpark ein Vorzeigeprojekt sei, das einzigartige Natur- und Kulturlandschaften für zukünftige Generationen erhalten werde. Der Agrarlandesrat Hans Seitinger hob hervor, dass mit dem Biosphärenpark Unteres Murtal die Zusammenarbeit mit den slowenischen Nachbarn gestärkt werde. Gleichzeitig könne mit dem Einsatz der regionalen Verantwortungsträger ein Naturjuwel für kommende Generationen bewahrt werden.

Die Landtagsabgeordnete Franz Fartek betonte, dass die Region nachhaltig und behutsam genutzt und gestaltet werden solle, um die Schönheit der Landschaft und die natürlichen Ressourcen zu erhalten. Die Landtagsabgeordnete Cornelia Schweiner hob die positiven Auswirkungen des Biosphärenparks auf Naturschutz und positive Regionalentwicklung hervor. Die Landtagsabgeordnete Julia Majcan betonte, dass der UNESCO-Biosphärenpark Unteres Murtal Teil des Mur-Drau-Donau-Gebiets, einer der wertvollsten zusammenhängenden Flusslandschaften Mitteleuropas sei.

Das heute verabschiedete Gesetz ermöglicht eine nachhaltige Entwicklung dieses einzigartigen Raums im Sinne von Mensch und Natur.

Um die Informationen übersichtlich darzustellen, finden Sie in der folgenden Tabelle eine Zusammenfassung der wichtigsten Fakten zum Biosphärenpark "Unteres Murtal":

| Fakten zum Biosphärenpark "Unteres Murtal" |
|--------------------------------------------|
| Fläche: 930.000 Hektar in fünf Ländern (Österreich, Slowenien, Kroatien, Ungarn, Serbien) |
| Kernzone: 280.000 Hektar |
| Übergangszone: 650.000 Hektar |
| Einwohner: ca. 900.000 |
| Ziele: Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt, Förderung von Natur-Tourismus, Erholung, Sport, kulturellem Austausch, attraktiver Freizeitgestaltung, Bildung und nachhaltiger Regionalentwicklung |
| Besondere Tierarten: Eisvogel, Flussuferläufer, Uferschwalbe, Schwarzstorch, Seeadler |

Der Biosphärenpark "Unteres Murtal" ist ein bedeutender Schritt in Richtung Naturschutz und nachhaltiger Entwicklung der Region. Die gemeinsamen Anstrengungen der beteiligten Länder und des Bundeslands Steiermark tragen zur Sicherung und Erhaltung dieser einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft bei.



Quelle: Land Steiermark

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