Die Wirtschaftskammer Steiermark übt massive Kritik an der Grazer Regierung und dem langwierigen Baugenehmigungsprozess in der Landeshauptstadt. Laut der Kammer sind derzeit 80 Bauverfahren in Graz blockiert, was zu erheblichen Problemen in der Baubranche führt. Besonders das Projekt am Bahnhofsgürtel, das seit sieben Jahren stillgelegt ist, wird als Beweis für die Ineffizienz der Behörden genannt. Präsident Josef Herk bezeichnet diese Verzögerungen als klaren Gesetzesbruch und eine Gefahr für Arbeitsplätze.
Der Immobilieninvestor Hannes Schreiner hat die Stadt Graz auf 7,5 Millionen Euro verklagt, da die Nutzung seines Grundstücks stillsteht. Es läuft bereits ein Verfahren, an dem sich die zuständige Vizebürgermeisterin Judith Schwentnern nicht äußern möchte. Sie verteidigt jedoch die Bauverfahren in Graz und betont die Bedeutung von Bürgerbeteiligungsverfahren, die Zeit in Anspruch nehmen, um das Umfeld angemessen zu berücksichtigen.
Die Wirtschaftskammer fordert eine Beschleunigung der Baugenehmigungsverfahren, da Graz derzeit einen starken Einbruch in der Bauwirtschaft verzeichnet. Die Situation erfordert dringende Maßnahmen, um die Bauindustrie vor weiteren Schäden zu bewahren und die Arbeitsplätze in der Region zu sichern.
Quelle: steiermark.orf.at