Die Entscheidung, auf das Auto zu verzichten, ist für viele Menschen eine Herausforderung. Laut dem Klima-Ökonomen Karl Steininger ist dies oft auf Gewohnheiten zurückzuführen, die von einer strukturellen Bevorzugung des Autos geprägt sind. In diesem Zusammenhang findet am kommenden Sonntag ein europaweiter autofreier Tag statt.
Steininger betont, dass es schwierig ist, neue Wege zu gehen, da unsere Umgebung weitgehend auf die Nutzung von Autos ausgerichtet ist. Selbst Einkaufszentren sind oft nur mit dem Auto erreichbar, während öffentliche Verkehrsmittel weiter entfernt sind. Um Verhaltensänderungen herbeizuführen, müssen diese Strukturen daher ebenfalls angepasst werden.
Martin Fellendorf, Leiter des Instituts für Straßen- und Verkehrswesen an der TU Graz, sieht den Ausbau des öffentlichen Verkehrs allein nicht als ausreichend an. Er plädiert dafür, neben Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr auch restriktive Maßnahmen für die Nutzung von Autos einzuführen.
Die Grazer Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) ist hingegen optimistisch, dass Graz in die richtige Richtung geht. Die Stadt investiert kontinuierlich in den Ausbau von Rad- und Fußwegen, um die Bewegungsfreiheit der Bürger zu erhöhen und sichere Mobilität zu gewährleisten.
Die Diskussion über die Reduzierung des Autoverkehrs in Graz ist Teil des globalen Bemühens, die Klimaziele zu erreichen. Demonstranten von Fridays for Future haben kürzlich in der Grazer Innenstadt für konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz demonstriert.
Quelle: steiermark.orf.at