Der steirische Arbeitsmarkt steht vor anhaltendem Druck, da die Arbeitslosenquote seit 14 Monaten kontinuierlich steigt. Laut dem steirischen AMS-Chef Karl-Heinz Snobe wird sich diese Entwicklung voraussichtlich bis zum Jahr 2025 fortsetzen. Die bereits instabile wirtschaftliche Lage wird durch den Stellenabbau namhafter Unternehmen wie AVL List und Magna weiter verschärft.
Im Februar kündigte AVL List den Abbau von Stellen an, gefolgt von Magna, die diese Woche 450 Personen im AMS-Frühwarnsystem zur Kündigung angemeldet haben. Snobe prognostiziert, dass noch weitere Betriebe diesem negativen Trend folgen werden, was zu einem anhaltenden Anstieg der Arbeitslosigkeit bis 2025 führen wird.
Besonders betont wird die Notwendigkeit einer verbesserten Qualifikation der Arbeitnehmer, wie Snobe am Beispiel von Magna verdeutlicht. Ein Großteil der von Kündigungen betroffenen Personen verfügt lediglich über eine grundlegende Ausbildung oder sogar keine Lehre. Dies erschwert die Suche nach neuen Arbeitsplätzen erheblich.
Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, wird der arbeitsmarktpolitische Beirat Anfang Mai zusammentreten. Snobe erwägt die Einrichtung einer Branchenstiftung, insbesondere im automotiven Sektor. Diese Stiftung würde gezielt qualifizierende Maßnahmen für Arbeitsuchende anbieten, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern und sie schnell wieder in Beschäftigung zu bringen.
