Die diesjährige Apfelernte in der Steiermark begann extrem früh und fiel mit nur 59.000 Tonnen sehr gering aus, im Vergleich zu den 116.000 Tonnen im Vorjahr. Diese drastische Reduzierung stellt viele Apfelbauern vor existenzielle Herausforderungen.
Ursprünglich war die Ernte in der Steiermark für den 30. August 2024 geplant, begann jedoch bereits zwei Wochen früher. Die frühe Erntezeit ist bisher beispiellos in der Geschichte der Region und wirft ein grelles Licht auf die aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft.
Manfred Kohlfürst, Eigentümer eines der 950 Apfelbau-Betriebe in der Steiermark, beschreibt das Jahr als äußerst schwierig für die Obstbauern. Frostige Bedingungen trafen die Apfelbäume hart, insbesondere in den nördlichen Regionen von Gleisdorf, Weiz und Hartberg-Fürstenfeld. Diese Kälteperiode traf die Blüten und Früchte in einer besonders empfindlichen Phase, was zu erheblichen Schäden führte.
Mit nur 59.000 Tonnen beträgt die Ernte in diesem Jahr lediglich ein Drittel der normalen Vollernte. Interessant ist die Tatsache, dass nur 8% der Anbaufläche, die mit Frostberegnung geschützt wurde, 42% der Ernte ausmacht. Diese Zahlen verdeutlichen die Wirksamkeit von Frostschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft.
Um zukünftige Ernten zu schützen, werden Investitionen in Frostschutzmaßnahmen dringend benötigt. Die Politik plant ein Hilfspaket in Höhe von zehn Millionen Euro, um den betroffenen Regionen unter die Arme zu greifen. Trotz dieser Unterstützung sehen sich viele Apfelbauern bereits vor dem Aus, da die Verluste der letzten Jahre unumkehrbar sind.
Die Apfelernte in der Steiermark steht symbolisch für die zunehmenden Herausforderungen, denen die Landwirte aufgrund von extremen Wetterbedingungen gegenüberstehen. Es zeigt die Dringlichkeit von Investitionen in Schutzmaßnahmen und die Notwendigkeit, die Landwirtschaft an die sich verändernden klimatischen Bedingungen anzupassen.