Steiermark

Anstieg der Mountainbike-Unfälle bei Kindern: Experten warnen vor fehlender Schutzausrüstung und geben Sicherheitstipps

Alarmierende Statistik und wichtige Sicherheitstipps zur Prävention

Immer mehr Kinder und Jugendliche zieht es in den letzten Jahren zum Mountainbiken. Eine aktuelle Studie des Forschungszentrums für Kinderunfälle am LKH Graz hat 359 Mountainbike-Unfälle von 2015 bis 2023 analysiert. Dabei zeigt sich eine besorgniserregende Zunahme von Unfällen, die eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordert.

Besonders betroffen von den Unfällen sind Burschen, vor allem in der Pubertät. Die Statistik zeigt, dass fast 92 Prozent der behandelten Kinder und Jugendlichen männlich waren, mit einem Durchschnittsalter von etwa 13 Jahren. Zudem sind Wiederholungsunfälle beim Mountainbiken mit 6,6 Prozent weit über dem Durchschnitt anderer Unfallarten.

Die Studie zeigt auch, dass fast die Hälfte der Verletzungen schwerwiegend sind, wobei hauptsächlich Brüche auftreten. Der Präsident des Vereins „Große schützen Kleine“ und Vorstand der Grazer Kinderchirurgie, Holger Till, betont die Bedeutung von Schutzausrüstung wie Helmen und Rückenprotektoren, da Mountainbike-Unfälle häufig zu schweren Verletzungen wie Knochenbrüchen, Schädel-Hirn-Traumata und Bänderrissen führen.

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Die meisten Unfälle beim Mountainbiken sind Stürze, gefolgt von Kollisionen mit Objekten wie Bäumen. Es ist erwähnenswert, dass die meisten Unfälle beim „klassischen Mountainbiken“ passieren, gefolgt von Downhill-Fahrten und Hindernisbewältigung.

Eine positive Erkenntnis aus der Studie ist, dass fast alle Befragten angeben, beim Mountainbiken einen Helm zu tragen. Allerdings zeigt sich ein Nachholbedarf bei der Nutzung von Knieschützern, Rückenprotektoren und speziellen Schuhen, die das Abrutschen von den Pedalen verhindern können.

Der Verein „Große schützen Kleine“ gibt wichtige Sicherheitstipps zur Unfallprävention beim Mountainbiken. Dazu gehören das Tragen angemessener Schutzausrüstung, Safety Coaching für Burschen in der Pubertät, Vorsicht bei neuen Strecken und Mountainbikes, sowie regelmäßige Trainingsstunden und Risikobesprechungen vor dem Training.

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Es ist wichtig, dass Eltern, Trainer und Kinder gemeinsam auf die Sicherheit beim Mountainbiken achten, um Unfälle zu vermeiden und das Risiko schwerwiegender Verletzungen zu reduzieren. Mountainbiken kann eine spaßige und gesunde Aktivität sein, solange die Sicherheit an erster Stelle steht.

Historical Parallels

Ein ähnlicher Anstieg von Mountainbike-Unfällen wurde in den 90er Jahren beobachtet, als der Sport immer populärer wurde. Damals fehlte oft eine adäquate Schutzausrüstung, was zu einer hohen Anzahl schwerer Verletzungen führte. Durch verbesserte Sicherheitsstandards und Aufklärungskampagnen konnte die Zahl der Unfälle damals reduziert werden. Die aktuellen Statistiken könnten daher als Warnsignal interpretiert werden, um erneut das Bewusstsein für sicheres Mountainbiken zu stärken.

Background Information

Mountainbiken hat sich in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Freizeitaktivitäten für Jugendliche entwickelt. Die steigende Zahl von Mountainbike-Unfällen bei Kindern und Jugendlichen wird vor dem Hintergrund des Trends zu mehr Outdoor-Aktivitäten und einer zunehmenden Digitalisierung der Jugendkultur diskutiert. Insbesondere die Rolle von Influencern und Social Media bei der Popularisierung des Mountainbikens unter jungen Menschen wird kontrovers diskutiert und wirft Fragen nach der Verantwortung von Herstellern, Eltern und der Gesellschaft auf.

Statistics and Data

Laut einer aktuellen Umfrage tragen 95 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen beim Mountainbiken einen Helm, was auf eine positive Entwicklung im Bereich der Sicherheitsausrüstung hinweist. Dennoch zeigt die Statistik, dass der Anteil schwerer Verletzungen bei Mountainbike-Unfällen im Vergleich zu anderen Sportarten nach wie vor hoch ist, was die Notwendigkeit weiterer Präventionsmaßnahmen unterstreicht.

Quelle/Referenz
steiermark.orf.at

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