Ams-Osram, mit seinem Hauptsitz in Premstätten, trennt sich von der Herstellung von Micro-LED-Technik aufgrund des Rückzugs seines einzigen Kunden in diesem Bereich. Diese Entscheidung betrifft vor allem 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland und Malaysia. Ein Teil von ihnen soll jedoch in Projekten zur Verwendung der pixelgroßen LEDs in der Autoindustrie eingesetzt werden, einem Bereich, in dem ams-Osram weiterhin Potenzial sieht.
Am Hauptsitz in der Steiermark, genauer gesagt in Premstätten, sind keine Mitarbeiterabbauten geplant. Im Gegenteil, das Unternehmen beabsichtigt, den Standort weiter auszubauen und in Fertigungskapazitäten sowie lokale Ressourcen zu investieren. Die Investitionen in die Micro-LED-Technik werden um 120 Millionen Euro reduziert, wobei die Kosten für den Ausstieg aus diesem Bereich insgesamt auf 700 Millionen Euro geschätzt werden.
Es wird davon ausgegangen, dass der abgesprungene Kunde Apple ist, bei dem die Micro-LEDs für Smartwatch-Displays zum Einsatz kommen sollten. Diese Zusage blieb jedoch aus, was zu den aktuellen Entwicklungen führte. Der Nettoverlust des Unternehmens betrug im ersten Quartal 710 Millionen Euro, wobei der Umsatz um neun Prozent auf 847 Millionen Euro zurückging.
Die Entscheidung, sich aus der Micro-LED-Technik zurückzuziehen, führt zu einem Umstrukturierungsprozess bei ams-Osram. Der Fokus verschiebt sich nun auf andere Bereiche, wie beispielsweise die Nutzung der Technologie in der Automobilbranche. Trotz dieser Veränderungen bleibt das Unternehmen bestrebt, die steirischen Standorte zu stärken und weiter zu investieren.