Die alpine Infrastruktur in Österreich erfährt eine dringend benötigte Modernisierung, da die Bundesregierung stolze drei Millionen Euro an Soforthilfe bereitstellt. Diese Mittel werden zur Sanierung von vier Schutzhütten verwendet, darunter zwei in der Steiermark.
Eine dieser Hütten, die Reichenstein-Hütte in den Ennstaler Alpen, wird komplett neu gebaut. Markus Welzl, Vizepräsident des Österreichischen Alpenvereins, betont, dass die beschädigte Bausubstanz einen Ersatzbau unumgänglich macht. Ein solcher Bau in den Bergen kostet etwa das 2,5-Fache im Vergleich zu einer Hütte im Tal. Aktuell läuft ein Architekturwettbewerb, bei dem das Motto „so groß wie notwendig, so klein wie möglich“ gilt – ein Grundsatz, der bei allen Schutzhütten befolgt wird.
Zusätzlich wird die Hochmölbinghütte im Toten Gebirge saniert, wie Andreas Schieder, Vorsitzender der Naturfreunde Österreich, mitteilt. Die Arbeiten an dieser Hütte sollen im Jahr 2025 beginnen.
Es sind herausfordernde Zeiten für die Betreiber von Schutzhütten, da die Instandhaltungskosten oft nicht aus dem laufenden Betrieb finanziert werden können. Der Klimawandel bringt zusätzliche Probleme mit sich, da Trockenheit und andere Witterungsphänomene dazu führen, dass Hütten geschlossen werden müssen. Hinzu kommen strengere rechtliche Vorschriften, die Modernisierungen unumgänglich machen.
In ganz Österreich stehen 272 Schutzhütten in den Alpen, die von ehrenamtlichen alpinen Vereinen betreut werden. Diese Vereine pflegen ein umfangreiches Wegnetz von insgesamt 50.000 Kilometern.
Die finanzielle Unterstützung durch die Bundesregierung ist daher von großer Bedeutung für die Erhaltung und Modernisierung der alpinen Infrastruktur und trägt dazu bei, die Sicherheit und den Komfort der Bergsteiger und Wanderer zu gewährleisten.