Im Jahr 1899 wurde die „Erste steiermärkische Fahrrad-Fabriks-Actien Gesellschaft“ von Johann Puch in Graz gegründet. Dies markierte den Beginn einer Entwicklung zur Mobilitätsstadt Graz. Die Fusion mit der Daimler-Motoren AG und später zur Steyr-Daimler-Puch AG brachte unter anderem die Produktion von Fahrzeugen und Waffen mit sich, einschließlich des Haflingers und eines Sieges bei einem Rennen in Monte Carlo in den 50er Jahren.
1990 trat Chrysler bei den damaligen Puchwerken ein, die später zu den Eurostar-Werken umgebaut wurden und zur größten Automobilfabrik Österreichs wurden. Magna übernahm 1998 die Aktienmehrheit. Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums findet auf der Herbstmesse eine Ausstellung mit Fahrrädern, Motorrädern und Automobilen aus 125 Jahren Standortgeschichte statt, einschließlich seltener Modelle wie dem Puch 700 IMP und Prototypen von Magna.
In den 1990er Jahren bildete sich der Autocluster aus AVL List, Steyr Daimler Puch Fahrzeugtechnik und dem Chrysler Eurostar Werk. Der Cluster trug zum internationalen Erfolg der Steiermark in der Automobilindustrie bei und erweiterte sich in den 2010er Jahren um die Bereiche Aerospace und Rail Systems.
Trotz der aktuellen Unsicherheiten in der Autobranche betonte der Ökonom Michael Steiner die Notwendigkeit einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft zur Bewältigung der Herausforderungen der Mobilität. Es bleibt entscheidend, den Industriestandort Graz durch Innovation und Kooperation zukunftsfähig zu gestalten.
Quelle: www.kleinezeitung.at