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Startklar: Deutschförderung für Kinder mit nichtdeutscher Erstsprache in Österreich’s Kindergärten

Die Sprachdefizite unserer Kinder: Ein Viertel der vier- und fünfjährigen Kindergartenkinder braucht Deutschförderung

Etwa 25 Prozent der Kindergartenkinder in Österreich haben zu Beginn ihrer schulischen Laufbahn Probleme mit der Unterrichtssprache Deutsch. Statistiken zeigen, dass insbesondere in Wien eine große Anzahl von Kindern im Alter von bis zu sieben Jahren zum Familienzusammenzug gekommen ist. In den Schulen und Kindergärten besteht ein kontinuierlicher Mangel an Ressourcen, wobei letztere auch mit personellen Engpässen zu kämpfen haben. Bereits im Jahr 2022/23 hatten fast 59 Prozent der Kinder im Kindergartenalter eine nichtdeutsche Erstsprache, wobei bundesweit mehr als ein Viertel der Vier- und Fünfjährigen Deutschförderung benötigte.

Deutschförderungsbedarf

Im Kindergartenjahr 2022/23 wurde bei 29 Prozent der vier- und fünfjährigen Kindergartenkinder ein Bedarf an Deutschförderung festgestellt, unabhängig von der Sprache, die zu Hause gesprochen wird. Dies verdeutlicht, dass die Erstsprache eines Kindes nicht zwangsläufig Rückschlüsse auf seine Deutschkenntnisse zulässt. Bis zum Ende des Kindergartenjahres reduzierte sich der Anteil auf 23 Prozent, während der Anteil der Kinder mit angemessenem Sprachniveau von 71 auf 77 Prozent stieg. Dennoch startet jedes vierte Kind immer noch mit Sprachschwierigkeiten in der Schule.

Externe Förderkräfte und Forderungen

Organisationen wie der Verein Startklar bieten Deutschförderung für Kinder in Kindergärten und Schulen an, insbesondere in Wien und Niederösterreich. Angesichts der steigenden Zahl von Familienzusammenführungen mahnte die geschäftsführende Obfrau Janine Fischer eine verstärkte Förderung an. Sie forderte die Politik auf, zusätzliche Maßnahmen zur Sprachförderung zu finanzieren und sprachsensibles Arbeiten im Bildungsbereich zu etablieren. Auch das Erfassen des Sprachstandes in den Erstsprachen der Kinder wurde angeregt.

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Einige Kindergartenorganisationen, wie Educare, sprechen sich gegen den vermehrten Einsatz externer Förderkräfte aus. Sie plädieren für ein stärkeres Engagement des pädagogischen Personals und die Integration der Sprachförderung in den Alltag der Kinder. Das Netzwerk Elementarer Bildung Österreichs (Nebö) teilt ebenfalls Bedenken hinsichtlich externer Sprachkräfte. Es wird empfohlen, auf separate Sprachförderprogramme zu verzichten und die Förderung nahtlos in den täglichen Ablauf zu integrieren.

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