Im Wiener MusikTheater hat die mit Spannung erwartete Premiere der Oper "Norma" von Vincenzo Bellini stattgefunden, die mit einer herausragenden Besetzung glänzte. Die Litauerin Asmik Grigorian, die in der Titelrolle debütiert, geht eine emotionale Verbindung durch die Rolle ein. Ihr Auftritt ist eine Hommage an ihre Mutter, Irena Milkevičiūtė, die einst mit der Rolle berühmt wurde. Grigorian, die für ihre ausdrucksstarke Darbietung gelobt wird, bringt eine kraftvolle Präsenz auf die Bühne, während sie die komplexe Figur der Norma spielt, die zwischen Liebe und Verrat hin- und hergerissen ist, wie aus Vienna.at berichtet wird.
Ein unerwartetes Setting
Die Inszenierung von Vasily Barkhatov präsentiert die Geschichte nicht in den Wäldern Galliens, sondern in einem autokratischen Regime des 20. Jahrhunderts. Hier wird die dramatische Affäre der Druidenpriesterin Norma, die mit dem römischen Feldherrn Pollione, dargestellt von Freddie De Tommaso, schicksalhaft verwoben ist, zu einem neuen, düsteren Erlebnis. Die Regie betont dabei die starken politischen Untertöne und schafft eine Atmosphäre, in der Normas musikalische Darbietungen, wie die ikonische "Casta Diva", in einem Industrieumfeld gespielt werden, verdeutlicht durch Krone.at.
Besonders herausragend ist die Darstellung der jungen Rivalin Adalgisa. Aigul Akhmetshina bringt in ihrer Rolle eine beeindruckende Stimmkraft und Präsenz, die sie zu einer gleichwertigen, wenn nicht gar dominierenden Figur macht. Laut Berichten hat ihr Auftritt in der Rolle eine ergreifende Wirkung auf das Publikum, was die Dynamik zwischen den beiden Frauen intensiviert. Die Wiener Symphoniker unter der Leitung von Francesco Lanzillotta liefern einen kraftvollen musikalischen Rahmen, doch Überraschung erlebte das Publikum, als die Stimmen der Sängerinnen das Orchester deutlich überdeckten, was eine spannende klangliche Wendung anbot.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
