Tragischer Arbeitsunfall: 55-Jähriger ertrinkt am Red Bull Ring in Spielberg

Red Bull Ring, 8724 Spielberg, Österreich - Am 28. Mai 2025 ereignete sich ein tragischer Arbeitsunfall am Red Bull Ring in Spielberg. Ein 55-jähriger Mann aus dem Bezirk Leoben war bei Mäharbeiten mit einer Motorsense an einem steilen Wiesenstück beschäftigt, als er aus bislang ungeklärter Ursache in ein sieben Meter tiefes Wasserauffangbecken stürzte. Der Vorfall geschah gegen 8 Uhr, und trotz sofortiger Rettungsversuche verstarb der Mann an der Unfallstelle.
Arbeitskollegen bemerkten den Sturz und alarmierten die Einsatzkräfte umgehend. Ein Kollege sprang ins Wasser, um den Mann zu retten, scheiterte jedoch an der trüben Sicht. Auch ein Polizist versuchte, ihn zu bergen, was ebenfalls misslang. Schließlich waren es Taucher der Freiwilligen Feuerwehr Apfelberg, die den Mann schließlich aus dem Wasser zogen. Trotz der sofort eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen durch ein Notarztteam kam jede Hilfe zu spät.
Wichtige Hinweise zur Reanimation
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) wies darauf hin, dass das richtige Vorgehen bei der Rettung lebloser Personen entscheidend ist. In Deutschland ertranken im Jahr 2022 mindestens 355 Menschen, was einen besorgniserregenden Anstieg darstellt. Beim Auffinden einer leblosen Person im Wasser sollte zuerst der Notruf gewählt werden. Es wird empfohlen, nach einem Rettungsschwimmer Ausschau zu halten und die Person möglichst schnell aus dem Wasser zu ziehen.
Dr. Jan Wnent von der DGAI gibt klare Anweisungen: Nach dem Herausziehen aus dem Wasser sollte geprüft werden, ob die Person atmet. Bei Atemstillstand sind sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten. Diese sollten durch Laien möglichst professionell durchgeführt werden, um die Überlebenschancen des Betroffenen zu erhöhen.
Tödliche Arbeitsunfälle in Deutschland
Die deutsche Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) dokumentiert seit 1978 tödliche Arbeitsunfälle. Eine aktuelle Auswertung zeigt, dass ein großer Teil dieser Unfälle auf Baustellen passiert. Zwischen 2014 und 2024 wurden 1.549 tödliche Arbeitsunfälle erfasst, wohingegen Berufsgenossenschaften 4.458 Unfälle melden. Die häufigsten Unfallschwerpunkte und Gefährdungen werden durch umfangreiche Datensammlungen identifiziert, die eine wichtige Grundlage für Präventionsmaßnahmen darstellen.
Nach dem tödlichen Arbeitsunfall am Red Bull Ring werden weitere Erhebungen in die Wege geleitet, um die genauen Umstände des Vorfalls zu klären und zukünftige Risiken zu minimieren. Das Kriseninterventionsteam (KIT) des Roten Kreuzes kümmerte sich zudem um die anwesenden Personen, die vom Vorfall stark betroffen waren.
Insgesamt verdeutlicht dieser tragische Unfall die Notwendigkeit von Sicherheitsmaßnahmen und präventiven Schulungen am Arbeitsplatz, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Für weitere Informationen zur Reanimation und Sicherheit beim Baden siehe die Anleitungen von der DGAI hier. Mehr über tödliche Arbeitsunfälle erfahren Sie auf der Seite der BAuA hier.
Die Berichterstattung über den Vorfall finden Sie auch auf 5min.at.
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Ort | Red Bull Ring, 8724 Spielberg, Österreich |
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