
Die Schweizer Schienenfahrzeugfirma Stadler sieht sich massiven Herausforderungen gegenüber. Aufgrund mehrerer verheerender Umweltkatastrophen, die 2024 in der Schweiz, Österreich und bei Valencia stattfanden, ist der Umsatz des Unternehmens erheblich gesunken. Von 3,6 Milliarden auf 3,3 Milliarden Franken fiel er – rund 10 Prozent weniger als im Vorjahr. Die operative Marge hat sich von 5,1 Prozent auf 3,1 Prozent dezimiert, was die Unternehmensprognosen für 2025 in weitere Unsicherheit stürzt, wie VOL.AT berichtet. Die Naturkatastrophen führten dazu, dass Stadler insgesamt 350 Millionen Franken Umsatz in die Folgejahre verschieben musste, was auch die Produktion stark beeinträchtigt hat.
Lieferverzögerungen und Auftragssteigerung
Besonders schwer getroffen hat es Stadler in der Region Valencia, wo ein katastrophales Unwetter im Oktober 2024 mehr als 220 Menschenleben forderte und die Produktionsabläufe erheblich beeinträchtigte. Trotz der widrigen Umstände bleibt der Auftragsbestand dank neuer Bestellungen im Wert von 6,4 Milliarden Franken auf einem Rekordhoch von 29,2 Milliarden Franken. Insgesamt wurden etwa 200.000 Produktionsstunden von 2024 auf 2025 und 2026 verschoben, was zu Verzögerungen bei rund 50 Aufträgen führte. Allerdings zeigt sich Group CEO Markus Bernsteiner optimistisch: «Stadler agiert weiterhin sehr erfolgreich und gewinnt viele Aufträge», so der Geschäftsführer, wie stadlerrail.com erwähnt.
Um die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, verhandelt Stadler mit der Gewerkschaft IG Metall über ein Spar- und Effizienzprogramm für den Standort in Berlin. Angesichts der anhaltenden Schwierigkeiten, darunter Lieferverzögerungen und Preissteigerungen, ist das Unternehmen gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Produktion zu stabilisieren und zukünftiges Wachstum zu gewährleisten.
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