Spritzenangriffe erschüttern Musikfestival: 145 Frauen betroffen!

Spritzenangriffe erschüttern Musikfestival: 145 Frauen betroffen!

Asnières-sur-Seine, Frankreich - Am 21. Juni 2025, dem längsten Tag des Jahres, wurde die „Fête de la Musique“ in Frankreich mit einem beunruhigenden Vorfall überschattet. Bei diesem Straßenmusikfest kam es zu mindestens 145 gemeldeten Vorfällen, bei denen Frauen mit Spritzen attackiert wurden. Die Angriffe zogen sich über das ganze Land, mit einem hohen Anteil in der Hauptstadt Paris, wo insgesamt 21 bestätigte Attacken stattfanden. Besonders betroffen war die Gemeinde Asnières-sur-Seine, in der acht junge Frauen auf dem Rathausplatz Ziel solcher Übergriffe wurden, von denen sechs den Vorfall der Polizei meldeten. Diese erschreckenden Aktionen führten zu sofortiger Hilfe durch das Rote Kreuz, während die Betroffenen Symptome wie Schwindel und Unwohlsein erlitten, berichtet vol.at.

Die genauen Beweggründe dieser Übergriffe sind bisher unklar. Vor dem Festival kursierten anonyme Aufrufe zu Nadel-Attacken in sozialen Netzwerken, dessen Urheber bis dato unbekannt sind. Die Polizei hat bereits Ermittlungen eingeleitet, um mehr über die Hintergründe und mögliche Täter herauszufinden.

Ein alarmierendes Muster

Die Vorfälle in Frankreich sind Teil eines besorgniserregenden Trends. An verschiedenen Musikveranstaltungen und Festivals im ganzen Land zeichnen sich ähnliche Übergriffe ab. Zwischen Januar 2025 und dem Zeitpunkt der „Fête de la Musique“ wurden über hundert Fälle von mutmaßlichen Nadel- oder Spritzenverletzungen gemeldet. Berichten zufolge sind die Opfer häufig zwischen 17 und 18 Jahren alt und gaben an, Symptome wie Übelkeit und Schmerzen an den Einstichstellen zu verspüren. Einige erhielten sogar präventive medizinische Behandlungen gegen HIV und Hepatitis.

Die Behörden in Frankreich ergreifen Maßnahmen, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und einen weiteren Anstieg dieser Übergriffe zu verhindern. Trotz der meist unerkannten eingesetzten Substanzen in den Spritzen gab es bisher keine dokumentierten Fälle von Vergiftungen oder Drogenverabreichungen. Ein weiterer Vorfall ereignete sich kürzlich in Toulon, wo ein 20-jähriger Tatverdächtiger während eines Konzerts Besucher mit einer Nadel attackierte. In einem anderen Fall in Vic-Fezensac wurden ebenfalls sieben ähnliche Vorfälle gemeldet, die zur Festnahme eines Verdächtigen führten, wie n-tv berichtet.

Reaktionen der Öffentlichkeit

Die „Fête de la Musique“ wurde in den 1980er Jahren vom damaligen Kulturminister Jack Lang ins Leben gerufen, um Kultur zu demokratisieren. Der französische Präsident Emmanuel Macron nahm mit einer karibischen Band am Event teil, was durch die Vorfälle nun in den Schatten gestellt wird. Experten warnen vor einer zunehmenden Hysterie unter jungen Leuten, die sich nun vermehrt in Clubs und auf Festivals unsicher fühlen. Auch in Deutschland, speziell in Berlin, wird von ähnlichen Vorfällen berichtet, was die Sorgen vor dem Phänomen des „Needle Spiking“ deutlich verstärkt hat. Die Clubcommission Berlin hat die Berichte ernst genommen und arbeitet zusammen mit Fachleuten daran, solche Taten zu verhindern.

Die spannten Entwicklungen in der Berichterstattung über diese Angriffe zeigen, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um die Sicherheit der Besucher bei Musikveranstaltungen zu gewährleisten. Während die Ermittlungen weiterhin andauern, bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um diese besorgniserregende Situation zu entschärfen.

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OrtAsnières-sur-Seine, Frankreich
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