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Die Sparpläne der aktuellen Regierungsverhandler:innen bedrohen die Zukunft des Sports in Österreich. Laut Hans Niessl, Präsident von Sport Austria, könnten diese Maßnahmen gravierende Folgen haben, da Sport als essenzieller Faktor für Gesundheit, Wirtschaft und Integration angesehen wird. Niessl betonte: „Wer in den Sport investiert, bekommt von der Sportbranche ein Vielfaches zurück…“ und verwies auf die jährlichen Kosten der Inaktivität, die sich auf 2,4 Milliarden Euro belaufen. Die aktuellen Überlegungen zur Reduzierung von Fördergeldern stoßen daher auf scharfe Kritik, da sie dem gesellschaftlichen Zusammenhalt schaden könnten, wie APA-OTS berichtet.
Politische Turbulenzen gefährden Sportfördergesetz
In Deutschland hat das Zerbrechen der Ampelkoalition ebenfalls schwerwiegende Auswirkungen auf die Sportförderung. Während die Koalition mit ambitionierten Zielen begann, bleibt jetzt nur noch vage Hoffnung, dass die Fortschritte nicht umsonst waren. Ein zentraler Bestandteil der bisherigen Pläne war das Sportfördergesetz, das den Spitzensport gesetzlich verankern sollte. Doch nach dem Bruch der Koalition und dem drohenden vorzeitigen Neuwahlen ist unklar, ob dieses Gesetz noch verabschiedet werden kann. Interior Ministerin Nancy Faeser äußerte ihre Zuversicht, dass das Gesetz mit Unterstützung der CDU/CSU verabschiedet werden könnte. Angesichts dieser Unsicherheiten sind Athleten und Sportfunktionäre besorgt über die potenzielle Verzögerung der Reformen, die für ihre Karrieren entscheidend sind, wie Sportschau berichtet.
Die Unsicherheit wird weiter verstärkt durch die Aussicht auf eine vorläufige Haushaltsführung, die, sollte es zu einem Budgetstau kommen, Fördergelder für den Sport einfrieren würde – eine katastrophale Situation für die Vorbereitung auf die Olympischen und Paralympischen Spiele in Mailand und Cortina 2026. Einzig das langfristige Projekt einer Olympiabewerbung für 2040 bleibt Hoffnung, da es parteiübergreifende Unterstützung erhält. Doch mit dem politischen Umbruch ist die Dringlichkeit, die Interessen des Sports zu unterstützen, in den Hintergrund gerückt.
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