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Sportfachhandel unter Druck: Konsumverhalten und Inflation setzen zu!

Die Sportartikelbranche in Österreich kämpft durch die anhaltende Inflation und steigende Lebenshaltungskosten mit erheblichen Umsatzeinbußen. Im Jahr 2024 sanken die Verkäufe in den heimischen Sportgeschäften inflationsbereinigt um 4,9 Prozent auf 2,44 Milliarden Euro, wie aus den Angaben des Verbands der Sportartikelerzeuger und Sportartikelhändler Österreichs (VSSÖ) hervorgeht. Durchschnittlich gab jeder Österreicher 266 Euro für Sportartikel aus. Die Inflation betrug 2,9 Prozent. Zugleich führesteigende Lohn- und Energiekosten zur Verringerung des Personalstands in der Branche, der um 2,9 Prozent auf rund 14.300 Beschäftigte zurückging. Die Lehrlingszahlen haben sich ebenfalls reduziert, von 658 auf 595.

Für das Jahr 2023 berichtete der VSSÖ von einem Umsatz im Sportfachhandel in Höhe von 2,28 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 4,4 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Dennoch zeigt ein Vergleich mit dem Vorkrisenjahr 2019, dass der Umsatz um 0,8 Prozent gestiegen ist, was auf einen positiven Trend hinweist, auch wenn die Beschäftigungszahlen um 1,7 Prozent gesunken sind. Michael Schineis, Sprecher des VSSÖ-Präsidiums, betont, dass die Nachfrage der Bevölkerung nach Bewegung und Abwechslung in der Natur stark spürbar ist. Dies zeigt sich zum Beispiel durch die Beliebtheit von E-Bikes und Outdoor-Sportarten, die im Vorjahr zu einem Umsatzplus von 5,9 Prozent führten.

Herausforderungen und Strategien

Die Herausforderungen des Sportfachhandels sind vielschichtig. Während des Jahres 2023 gab es hohe Lagerbestände, bedingt durch eine schwache Kaufkraft und einen ausbleibenden Winter, was den Sporthandel vor zusätzliche Prüfungen stellte. Doch der VSSÖ sieht Lichtblicke: Ein positives Signal ist die Nachfrage nach persönlicher und kompetenter Beratung im Sportfachgeschäft, da die Online-Verkäufe im gesamten österreichischen Handel um 7,5 Prozent gesunken sind. Michael Nendwich, Sprecher des Sportartikelhandels in der Wirtschaftskammer Österreich, betont die Bedeutung dieser Unterstützung beim Kauf von Sportgeräten wie E-Bikes.

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Um diesen Herausforderungen zu begegnen, fordert Schineis von der neuen Bundesregierung, die angekündigten Maßnahmen schnell umzusetzen, um dem Fachhandel und dem Wintertourismus zu helfen. Dazu gehören unter anderem der Reparaturbonus für Fahrräder und E-Bikes sowie Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Entwicklungen auf den österreichischen Sportfachhandel und dessen Zukunft auswirken werden.

Für weitere Informationen zu den Entwicklungen im österreichischen Sportfachhandel, können Sie die Berichte von oe24 und VSSÖ lesen.

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Österreich
Beste Referenz
oe24.at
Weitere Quellen
vsso.at

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