Österreich

Spionage-Skandal: Österreichischer Mitarbeiter lieferte Daten an Russland

Der treue Spion Moskaus: Wie ein russischer Spion jahrelang in Österreich agieren konnte

Es gab seit 2017 Hinweise darauf, dass ein Mitarbeiter des österreichischen Nachrichtendienstes Informationen an Russland weitergegeben hat. Dies führte jedoch erst kürzlich zu ernsthaften Konsequenzen für Egisto Ott. Ott begann seine Karriere als Polizist und stieg über die Terrorismusbekämpfung auf. Später war er auch für das Bundesamt für Verfassungsschutz im Ausland tätig, bevor er 2015 begann, für Russland zu spionieren.

Hinter Ott stand der ehemalige Wirecard-Manager Jan Marsalek, der bereits lange im Dienste des russischen Geheimdienstes gestanden hatte. Marsalek pflegte Kontakte zu Otts Vorgesetztem, was die Bildung eines Spionagerings ermöglichte. Ott hatte die Aufgabe, heikle Personendaten weiterzugeben, darunter die Adresse eines Investigativjournalisten. Nachdem die Adresse weitergegeben wurde, kam es zu einem Einbruch in die Wohnung des Journalisten, bei dem Laptops und USB-Sticks gestohlen wurden.

Obwohl Ott suspendiert und entlassen wurde, konnte er einen neuen Job bekommen und blieb weiterhin aktiv im Spionagering tätig. Es dauerte bis dieses Jahr, um Ott endgültig zu enttarnen. Die amerikanischen Geheimdienste hatten die österreichischen Behörden bereits gewarnt, jedoch konnte Ott trotzdem weitermachen. Die genauen Gründe, warum es so lange dauerte, Ott zu stoppen, werden in der neuen Folge von „NZZ Akzent“ von Korrespondentin Meret Baumann erläutert.

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