
In Österreich stehen die Ministerien vor drastischen Einsparungen: Um die Budgetkonsolidierung zu erreichen, müssen alle Ministerien 15 Prozent ihres Sachaufwands abzüglich der Mietkosten einsparen. Dies bedeutet, dass insbesondere das Verteidigungsministerium von Klaudia Tanner (ÖVP) mit einem Sparbeitrag von 166 Millionen Euro am stärksten betroffen ist. Laut dem Momentum-Institut sind die Differenzen in den Einsparungen zwischen den Ministerien signifikant: Das Justizministerium muss 146 Millionen Euro einsparen, gefolgt vom Sozialministerium mit mehr als 142 Millionen Euro. Das Vizekanzleramt hingegen hat nur einen Minimalbeitrag von 0,5 Prozent zu leisten, was insgesamt lediglich 5,5 Millionen Euro entspricht, wie oe24.at berichtete.
Zusätzlich sollen die Ministerien insgesamt 1,1 Milliarden Euro beim Verwaltungsaufwand einsparen. Dies wird laut Koalitionsverhandlern besonders die Ressorts mit hohen Sachaufwendungen wie Verteidigung und Justiz betreffen. Diese Ministerien müssen sich jedoch mit der Herausforderung auseinandersetzen, dass nur ein Teil der Ausgaben frei verfügbar ist; vieles ist für essentielle Aufgaben eingeplant. Während das Verteidigungsministerium 1,1 Milliarden Euro für Sachaufwand und knapp 1,2 Milliarden Euro für Investitionen hat, gibt das Justizministerium 970 Millionen Euro aus, wie die Presse ergänzt. Hieraus wird deutlich, dass das Einsparen bei Inseraten und anderen Ausgaben, die von den Ministerien überwacht werden, nicht ausreicht, um die festgelegten Sparziele zu erreichen. Die Ressortchefs stehen somit vor der dringenden Aufgabe, innovativere Einsparstrategien zu entwickeln, da bereits frühere Sparprogramme in der Vergangenheit zu massiven Einschränkungen im operativen Bereich führten.
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