
Ein politisches Spektakel braut sich zusammen: Heute Abend um 19.30 Uhr findet der traditionelle politische Aschermittwoch der FPÖ in der Jahnturnhalle in Ried (OÖ) statt. Der Parteichef Herbert Kickl wird dabei seine mit Spannung erwartete Rede halten, die von den Teilnehmern als klare Abrechnung mit der Schwarz-Rot-Pink-Koalition angekündigt wurde. Trotz des ausverkauften Events für 18 Euro pro Person blieben einige prominente Plätze unbesetzt, darunter die von den beiden FPÖ-Generalsekretären Michael Schnedlitz und Christian Hafenecker sowie des Nationalratspräsidenten Walter Rosenkranz. Dies könnte auf interne Spannungen innerhalb der Partei hindeuten, wie die "Krone" berichtete.
Internationale Gäste und der Geist von Jörg Haider
Auf der Gästeliste stehen jedoch zwei bedeutende AfD-Abgeordnete aus Deutschland: Katrin Ebner Steiner und Markus Waldbrunn. Ihre Anwesenheit verdeutlicht die grenzüberschreitende politische Vernetzung der Freiheitlichen. Kickls Rede dürfte sich vor rund 2000 Anhängern mit scharfen Worten gegen die ÖVP auseinandersetzen, da er versprach, die Gründe zu beleuchten, warum eine Zusammenarbeit nicht zustande kam. Traditionell wird der Aschermittwoch seit 1992 als Bühne für derbe Angriffe auf politische Gegner genutzt, eine Praxis, die von Jörg Haider eingeführt wurde, wie die "Die Presse" anmerkt. Kickl hat keine Scheu, auch gegen hochrangige Politiker wie Bundespräsident Alexander Van der Bellen zu schießen und nannte ihn eine „senile Mumie“, was für erheblichen Aufruhr sorgte.
Für die FPÖ könnte dieser Abend mehr als nur eine politische Veranstaltung sein. Er symbolisiert die Rückkehr zu den Wurzeln des radikalen Oppositionskurses, den Kickl seit seinem Amtsantritt energisch verfolgt. Mit der Unterstützung von Manfred Haimbuchner, dem oberösterreichischen Landeshauptmann-Stellvertreter, der als „Einheizer“ fungiert, ist eine hitzige Debatte zu erwarten, die viele in der Region und darüber hinaus aufhorchen lassen könnte. Die Entwicklungen bei diesem Event könnten nicht nur die interne Dynamik der FPÖ beeinflussen, sondern auch die politische Landschaft in Österreich insgesamt prägen.
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