Sozialhilfe im Fokus: FPÖ kritisiert Ungerechtigkeiten in Wien!

Sozialhilfe im Fokus: FPÖ kritisiert Ungerechtigkeiten in Wien!
Wien, Österreich - Im heutigen Wiener Gemeinderat wurde der Rechnungsabschluss 2024 diskutiert, wobei die Meinungen über die Mindestsicherung und die Herausforderungen im Gesundheitswesen aufeinanderprallten. GR Lukas Brucker von der FPÖ kritisierte die Ausgabe von jährlich 700 Millionen Euro an Mindestsicherung an Nicht-Österreicher und bezeichnete das System als „teuer und unfair“. Laut Brucker erhalten „Arbeits- und Integrationsunwillige“ mehr Unterstützung als arbeitende Österreicher, was seiner Meinung nach als „Magnet“ für Asylwerbende fungiert. Er forderte eine gerechtere Behandlung für Beitragszahler und Pensionisten.
Von der SPÖ räumte GR Christian Deutsch die bestehenden Probleme in Wien ein, betonte aber gleichzeitig, dass die Regierung nach Lösungen suche. Deutsch sah die FPÖ darin, die Diskussion über die Mindestsicherung weiterhin zu führen, obwohl eine bundeseinheitliche Vorgehensweise angestrebt werde. Die Stadtregierung plant, 11 Milliarden Euro in den Gesundheits- und Sozialbereich zu investieren, um die Lebensqualität der Wiener zu verbessern.
Fortschritte im Gesundheitswesen
Ein zentraler Bestandteil des Jahresabschlusses war der Bericht des Wiener Gesundheitsverbunds, der signifikante Fortschritte im Gesundheitssystem aufzeigt. Es wurde festgestellt, dass die OP-Wartezeiten kontinuierlich bearbeitet werden, wobei die Anzahl der OP-Stunden von 2021 bis 2024 um 13 Prozent gestiegen ist. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass 40 Prozent der Operationen in der Akutversorgung innerhalb von zwei Tagen durchgeführt werden.
Um die Wartezeiten für planbare Operationen weiter zu reduzieren, kooperiert der Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) mit den PremiQaMed Privatkliniken. Diese Zusammenarbeit, die sich bereits während der COVID-Pandemie bewährt hat, ermöglicht es, Kapazitäten in den öffentlichen Spitälern freizumachen und die Behandlungsgeschwindigkeit zu erhöhen. So wurden zwischen 2020 und 2022 über 2400 planbare Operationen von WIGEV-Kliniken in PremiQaMed Privatspitälern durchgeführt.
Kooperation mit Privatkliniken
Die Kooperation mit PremiQaMed umfasst verschiedene medizinische Fachrichtungen, darunter Orthopädie, Allgemeinchirurgie und HNO. Die Patient*innen in den PremiQaMed Privatkliniken profitieren von einer umfassenden Betreuung, während gleichzeitig eine lückenlose medizinische Nachbetreuung durch den WIGEV gewährleistet wird. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Versorgungsqualität in Wien zu erhöhen.
Die Wiener Stadtregierung bekennt sich weiterhin zu einem öffentlichen, solidarisch finanzierten Gesundheitswesen, das allen Wiener*innen unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht, Religion und Einkommen zugänglich ist. Dabei liegt der Fokus auf gesundem Altern und der Verbesserung der Lebensqualität von der Geburt bis ins hohe Alter. Die Gesundheitspolitik orientiert sich am „One Health“-Prinzip und soll die Schaffung eines koordinierten Zusammenspiels aller relevanten Akteur*innen in Gesundheits- und Bildungseinrichtungen sicherstellen.
Digitale Zukunft und infrastrukturelle Verbesserungen
Ein wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung des Gesundheitssystems ist die Digitalisierung. Die Stadt plant die Entwicklung eines Gesundheitsportals, das als zentrale Informationsplattform dienen soll. Zudem wird eine Weiterentwicklung der Gesundheitsberatung 1450 mit digitalen Serviceangeboten angestrebt. Auch die Krankenhausinformationssysteme im WIGEV sollen ausgebaut werden, um das Personal zu entlasten, während KI-Projekte zur Unterstützung in Diagnosen und Therapieplanungen gefördert werden.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass trotz der Herausforderungen in der Mindestsicherung und im Gesundheitswesen die Wiener Stadtregierung bestrebt ist, durch signifikante Investitionen und innovative Konzepte eine klare Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt zu erreichen. Ergebnisse und Entwicklungen werden weiterhin genau beobachtet, um sicherzustellen, dass alle Bürger*innen bestmöglich versorgt werden.
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Ort | Wien, Österreich |
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