Sonnwendfeuer: So gefährden sie heimische Tiere! Tierschutz im Blick!

Sonnwendfeuer: So gefährden sie heimische Tiere! Tierschutz im Blick!

Riga, Lettland - Die Sommersonnenwende am 21. Juni 2025 bringt in vielen Regionen der Welt festliche Bräuche und Traditionen mit sich. Während in Lettland das Līgo-Fest gefeiert wird, bei dem alte heidnische Bräuche wie Kräutersammeln und Feuer springen im Mittelpunkt stehen, ist diese Zeit auch mit Gefahren verbunden. Insbesondere die Brauchtumsfeuer, die traditionell entzündet werden, können eine ernste Bedrohung für Wildtiere darstellen.

Wie 5min.at berichtet, warnt die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe vor den potenziellen Risiken, die von diesen Feuern ausgehen. Holzhaufen, die als Unterschlupf für zahlreiche Wildtierarten dienen, können zu tödlichen Fallen werden. Besonders betroffen sind Insekten, Säugetiere, Vögel, Amphibien und Reptilien, von denen viele unter besonderem Schutz stehen.

Lebendige Gefahr für die Tierwelt

Die Pfotenhilfe appelliert an die Bevölkerung, die Tradition des Feuermachens tierschutzgerecht zu gestalten. Johanna Stadler, Geschäftsführerin der Pfotenhilfe, macht deutlich, dass auf große Feuerschalen verzichtet werden sollte, um die Gefahr für Tiere zu minimieren. Stattdessen empfiehlt sie, frisch aufgeschichtete Holzstapel zu verwenden, was auch eine familienfreundliche Möglichkeit eröffnet, wie das Grillen von Steckerlbrot.

Die Gefahren beschränken sich jedoch nicht nur auf die Tiere. Großflächige Feuer können eine signifikante Waldbrandgefahr darstellen, insbesondere in trockenen Zeiten. Die diesjährigen Waldbrände in Kanada und ihre Auswirkungen auf Europa sind ein eindrucksvolles Beispiel für die potenziellen Gefahren, die von großen Feuerstellen ausgehen. Stadler betont die Notwendigkeit, im eigenen Umfeld Vorsicht walten zu lassen.

Kulturelle Bräuche zur Sommersonnenwende

In Lettland wird die Sommersonnenwende nicht nur mit Feuer, sondern auch mit kulinarischen Genüssen gefeiert. Festliche Mahlzeiten beinhalten traditionellen Johanniskäse, Speckkuchen und Bier. Die Johannisnacht, die als die kürzeste Nacht des Jahres gilt, wird am 23. auf den 24. Juni gefeiert. Dieses Fest zieht Einheimische und internationale Gäste an, die die einzigartige lettische Kultur erleben möchten. Die Traditionen sind tief in der Geschichte verwurzelt und werden in vielen Regionen Lettlands lebendig gehalten.

Das lettische ethnografische Freilichtmuseum in Riga, das 1924 gegründet wurde und sich über 87 Hektar am Juglas-See erstreckt, bietet einen umfassenden Einblick in die Kultur und die Bräuche Lettlands. Besucher können Ausstellungen besuchen, die verschiedene Epochen und regionale Besonderheiten thematisieren und dabei die Vielfalt der lettischen Traditionen entdecken.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Feierlichkeiten zur Sommersonnenwende sowohl von Freude als auch von Verantwortung geprägt sind. Die richtige Balance zwischen Brauchtum und Tierschutz kann dazu beitragen, diese Traditionen ganzjährig lebendig zu halten. Wie die Pfotenhilfe und die Traditionen Lettlands demonstrieren, ist es im Sinne aller Lebewesen, sowohl die kulturellen Aspekte als auch die Sicherheit von Wildtieren zu respektieren.

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OrtRiga, Lettland
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