
Wien, 06. März 2025 – Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März und der bevorstehenden "Aktion Familienfasttag" am 14. März setzt die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfb) ein starkes Zeichen gegen Geschlechterklischees und für internationale Solidarität. Der Fokus liegt auf der Care-Arbeit, die oft als „typisch weiblich“ abgewertet wird. Angelika Ritter-Grepl, die Vorsitzende der kfb, kritisiert die gesellschaftliche Missachtung dieser wichtigen Aufgaben, die überwiegend von Frauen getragen werden. „Wir drehen das Klischee der suppekochenden Frau in etwas Positives: Care-Arbeit ist unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, so Ritter-Grepl im Interview mit Kathpress. Seit über 60 Jahren gibt die kfb mit der Aktion Familienfasttag den Frauen und ihren Anliegen eine Stimme, wobei aus den Erlösen der Suppenessen weltweit Frauenprojekte unterstützt werden.
Wie die kfb berichtet, geht die Tradition des Suppenkochens zurück auf die Nachkriegszeit, als Frauen mit selbst zubereiteter Suppe für notleidende Menschen sammelten. Dieses Jahr stehen in der Fokusregion Kolumbien Frauen im Mittelpunkt, für die die Partnerorganisation „Sercoldes“ Hilfe leistet. Sercoldes unterstützt indigene und afro-kolumbianische Frauen bei der Erlangung von Bildung, wirtschaftlicher Unabhängigkeit und politischer Teilhabe. Zudem wird auf die Bedeutung von Klimagerechtigkeit hingewiesen, die für die kfb ein zentrales Anliegen darstellt. „Teilen spendet Zukunft“ lautet das Motto, das dazu aufruft, sich für die Rechte von Frauen stark zu machen, während gleichzeitig der Umweltschutz gefördert wird. In diesem Rahmen finden von 12. März an Benefizsuppenessen in ganz Österreich statt, bei denen das gesammelte Geld den verschiedenen Hilfsprojekten zugutekommt, um die Lebensbedingungen von Frauen zu verbessern, wie [Welt der Frauen] berichtet.
Solidarität für Frauen und Klimagerechtigkeit
„Der Weltfrauentag ist eine Erinnerung daran, dass Frauen weltweit für ihre Rechte kämpfen müssen“, erklärt Ritter-Grepl. Der diesjährige Familientag richtet sich besonders gegen die aktuellen Herausforderungen, die durch die geopolitische Lage und die Kürzungen der US-amerikanischen Entwicklungshilfe entstanden sind. Frauenprojekte, die üblicherweise keinen Zugang zu internationalen Fördermitteln haben, sind auf lokale Solidarität angewiesen. „Jede Spende bringt uns näher zu einer Welt, in der Frauen und Männer gleichberechtigt leben können“, so die Vorsitzende weiter. Die kfb lädt daher alle ein, durch Teilnahme an den Suppenevents aktiv zu helfen und somit einem Bigger Picture von Geschlechtergerechtigkeit und sozialem Zusammenhalt näherzukommen.
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