
Eine Serie von Bankomat-Sprengungen hat nun auch Tirol erreicht: In der Nacht auf Dienstag, genau um 2.49 Uhr, detonierte ein Geldautomat an der Außenseite eines Supermarktes im Haiminger Ortsteil Ötztal-Bahnhof. Offiziellen Berichten zufolge konnte bisher nicht festgestellt werden, welcher Sprengstoff verwendet wurde, und die Täter erbeuteten kein Bargeld. Die Chefermittlerin Katja Tersch vom LKA Tirol erklärte gegenüber der Krone, dass die Ermittlungen nach den Tätern noch in vollem Gange sind. Allerdings blieb eine groß angelegte Fahndung bisher erfolglos, und die Verdächtigen konnten unentdeckt fliehen.
Wachsende Besorgnis über Sprengungen
Die Explosion hat auch das direkt angrenzende Lebensmittelgeschäft stark beschädigt, was von einem Bericht des ORF Tirol bestätigt wird. Die genauen Kosten des Schadens sind momentan noch unklar. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Bankomat-Sprengungen in Österreich alarmierende Ausmaße an. Diese jüngste Detonation dürfte die 13. in diesem Jahr gewesen sein, was bereits die gesamte Anzahl des Vorjahres überschreitet. Überlegungen, ob ein Zusammenhang zu den kürzlichen Sprengungen im Osten Österreichs besteht, sind vorläufig unbegründet, wie Tersch erläuterte.
Geldinstitute in Wien haben auf die Welle der Gewalt mit erhöhten Sicherheitsmaßnahmen reagiert. Einige Filialen der Bawag haben nachts Foyers gesperrt, und auch die Post beschränkt die Befüllung bestimmter Bankautomaten. Die Bank Austria hat ebenfalls angekündigt, ihre Sicherheitsprotokolle zu intensivieren. Aktuell hofft die Polizei, mithilfe von Zeugenhinweisen dem oder den Tätern auf die Spur zu kommen, während die Spurensicherung vor Ort die Beweise auswertet.
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