Skandal um Waffengesetze: Psychologischer Test versagt in Graz!

Skandal um Waffengesetze: Psychologischer Test versagt in Graz!
Graz, Österreich - Der Amoklauf in Graz, dessen mutmaßlicher Täter Arthur A. ist, wirft drängende Fragen zu den bestehenden Regelungen für den Waffenbesitz in Österreich auf. Trotz eines negativen psychologischen Eignungstests des Bundesheeres erhielt A. eine Waffenbesitzkarte, was auf ein alarmierendes Systemversagen hinweist. oe24 berichtet, dass Datenschutzerwägungen eine kritische Informationsweitergabe verhindern und somit potenziell gefährliche Individuen nicht rechtzeitig identifiziert werden können.
Der Landeshauptmann der Steiermark, Mario Kunasek, äußerte sich empört über die Geschehnisse. Die Vorschriften erlauben es dem Bundesheer lediglich, Informationen zu teilen, wenn ein Verdacht auf Drogenmissbrauch oder unmittelbare Gefährdung vorliegt. In Fällen wie dem von Arthur A. scheinen solche Regelungen jedoch nicht auszureichen.
Psychologische Tests und ihre Mängel
Die psychologischen Tests für die Erlangung einer Waffenbesitzkarte sind in der Praxis oft unzureichend. Psychiaterin Jutta Leth kritisiert, dass die Hürden für den Erwerb von Faustfeuerwaffen in Österreich zu niedrig sind. Laut Die Presse können Gutachten in nur wenigen Stunden erstellt werden, was auf einer Selbstauskunft basiert. Dies weckt Bedenken hinsichtlich der Validität solcher Gutachten.
Die Kosten für ein psychologisches Gutachten betragen 283,20 Euro, wobei es auch eine zweite Stufe für detailliertere Tests gibt, sofern der Psychologe Bedenken hat. Allerdings sind Negativ-Gutachten oft nicht erkennbar, was zur Sorge führt, dass Personen mit psychischen Instabilitäten Waffen erwerben können.
Aktuelle Sicherheitslage in Österreich
Angesichts der tragischen Ereignisse ist es noch entscheidender, die bestehenden Regelungen zu überprüfen. Österreich wird als eines der friedlichsten Länder der Welt eingestuft, jedoch ist das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung seit der Flüchtlingskrise 2015 und den weltweiten Terroranschlägen gesunken. Der Waffenpsychologe Rainer Kastner hebt hervor, dass viele Antragsteller scheinbare Gründe wie den Sportschützenstatus angeben, in Wahrheit jedoch mit dem Wunsch nach Selbstschutz antreten. Kurier berichtet, dass zur Erlangung einer Waffenbesitzkarte ein Nachweis im Umgang mit Waffen sowie ein psychologisches Gutachten notwendig sind.
Die Kritik an den bestehenden Testverfahren ist umfassend, und Experten fordern ein neues und effektiveres Test- und Monitoring-System für Waffenbesitzer. Julia Wachter aus der Fachsektion Rechtspsychologie bemängelt, dass es an klaren Definitionen fehlt, was genau bei der Begutachtung der waffenpsychologischen Verlässlichkeit getestet werden soll.
Die Entwicklungen nach dem Amoklauf von Graz könnten entscheidend für zukünftige gesetzliche Veränderungen in Polen wie auch in anderen Ländern sein.
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Ort | Graz, Österreich |
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