Österreich

Skandal um Immobilienriese: Ex-Vorstände für Milliardenschaden verantwortlich!

Die Signa Prime Selection AG steht vor einer gewaltigen finanziellen Krise, die ehemalige Führungskräfte in den Fokus der Haftung rückt. Wie das Nachrichtenmagazin trend berichtet, wird ein Schaden von über einer Milliarde Euro erwartet, für den der Insolvenzverwalter Norbert Abel jetzt die Verantwortung von vier ehemaligen Vorstandsmitgliedern und zwölf Aufsichtsräten fordert. Diese verlangen eine Anerkennung ihrer Haftung und werfen ihnen schwerwiegende Pflichtverletzungen sowie Insolvenzverschleppung vor.

Die Vorwürfe richten sich unter anderem gegen bekannte Persönlichkeiten wie den ehemaligen SPÖ-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer. Laut den Unterlagen war die Signa Prime bereits Ende 2022 oder spätestens Anfang 2023 materiell insolvent. Dennoch seien interne Darlehen ohne Sicherheiten gewährt worden, und der Aufsichtsrat habe es versäumt, den Vorstand ausreichend zu überwachen. Die Vorstandsmitglieder hätten Grundlage ihres Handelns „Bierdeckel-Kalkulationen“ verwendet, die in der Branche als unseriös gelten und lediglich rudimentäre Finanzplanung abbilden, wie kleinezeitung.at feststellt.

Schwere Vorwürfe und mögliche Konsequenzen

Der Insolvenzverwalter hebt hervor, dass das schlechte Controlling und die unzureichende Finanzplanung wesentlich zur negativen Entwicklung beigetragen haben. Einzelne Aufsichtsratsmitglieder hätten es versäumt, vor dem völligen Zusammenbruch Notmaßnahmen zu ergreifen, was zur Erhöhung des Betriebsverlustes und zur Verkleinerung der Insolvenzmasse führte. Abel erklärt, dass der Umfang der finanziellen Verantwortung von den ehemaligen Managern bis zum 20. Januar 2025 anerkannt werden muss. Allein im Jahr 2023 wurden bereits massive Zahlungen an die über verschuldete Muttergesellschaft geleistet, berichtete kleinezeitung.at.

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In seiner Einschätzung sprach Abel von einem „faktischen Cash-Pooling“, das in grober Verletzung der Kapitalerhaltungsrichtlinien durchgeführt wurde. Die Ermittlungen zum Thema laufen weiterhin, und es besteht die Möglichkeit, dass weitere Haftungsansprüche geltend gemacht werden. Der Skandal rund um die Signa Prime Selection AG wirft damit weitreichende Fragen zur Verantwortung und Überwachung innerhalb der Unternehmensführung auf.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Insolvenz
Genauer Ort bekannt?
Vienna, Österreich
Sachschaden
1000000000 € Schaden
Ursache
Pflichtverletzung, Insolvenzverschleppung
Beste Referenz
vienna.at
Weitere Quellen
kleinezeitung.at

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