
Ein erschütternder Fall in Starnberg: Ein 29-jähriger Familienvater stand vor dem Schöffengericht und musste sich wegen des Besitzes und der Verbreitung von kinderpornografischen Inhalten verantworten. Er gesteht, auf seiner Dropbox über 1.600 Bilder und 945 Videos mit schockierenden Inhalten gespeichert zu haben. Obwohl er sich offenbar nicht erklären kann, wie es zu diesem Verhalten kam, wurde er zu 20 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete. Neben der Geldstrafe von 1.000 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung muss er zudem eine Therapie in einer Fachambulanz beginnen.
Der Angeklagte betonte in seiner Verteidigung, dass er kein schlechter Mensch sei und nur in eine „Sammelwut“ geraten sei. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden Kripobeamte mehrere digitale Geräte, die seine verheerenden Inhalte enthielten. Auf den Datenträgern seien auch schwerwiegende Aufnahmen von sexuellem Missbrauch von Kleinstkindern entdeckt worden. Der Mann habe sich jedoch kooperativ verhalten und mit den Ermittlern zusammengearbeitet, was die Richterin positiv bewertete.
Drogendelikte und Waffenbesitz
Besonders alarmierend ist, dass dem Angeklagten auch der Besitz von Drogen vorgeworfen wird. Während seiner Tatzeit zwischen Oktober 2023 und August 2024 soll er rund 3.900 Kinderpornobilder sowie 41 Videos besessen haben, dazu über 1.750 Ecstasy-Tabletten, ein Kilogramm Speed und Cannabiskraut. Wie ORF berichtet, wird dem jungen Mann auch ein Vergehen nach dem Waffengesetz vorgeworfen, da ein Schlagring in seinem Besitz war. Als minderjähriger Täter muss er mit einem Strafmaß von bis zu fünf Jahren rechnen, die Hälfte eines Erwachsenenstrafmaßes.
Die Staatsanwaltschaft macht deutlich, dass die Folgen für die geschädigten Kinder verheerend sind und das Urteil als Warnung zu verstehen ist. Die Richterin appellierte an den Vater: „Denken Sie auch an ihre kleine Tochter.“ Mit dieser emotionalen Ansprache wird das erschütternde Ausmaß der Taten und deren Auswirkungen deutlich.
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