
Der Anzug-Skandal im Skispringen schlägt weiter hohe Wellen. Die FIS hat eine umfassende Untersuchung eingeleitet, um die Unregelmäßigkeiten, die während der Nordischen Ski-WM aufgetreten sind, näher zu prüfen. Im Zentrum der Kontroversen steht Christian Kathol, der in seiner Rolle als oberster Materialkontrolleur der FIS nicht gerade unumstritten ist. Adam Malysz, Präsident des polnischen Skiverbands, äußerte scharfe Kritik an der Besetzung der Untersuchungskommission, in der auch Personen sitzen, die selbst an den umstrittenen Vorfällen beteiligt gewesen sein sollen, wie laola1.at berichtet.
Malysz betont, dass die Kommission unabhängig sein sollte. Er erhebt schwere Vorwürfe gegen Kathol, der seiner Meinung nach versäumt hat, die Anzüge der norwegischen Athleten ausreichend zu kontrollieren. „Wir haben seit Langem Unregelmäßigkeiten gemeldet, doch die Kontrollen waren einfach ungenau“, kritisierte Malysz. Darüber hinaus führt Kathol an, dass ihm die nötige Zeit und das Personal fehlen, um eingehende Prüfungen durchzuführen, was Malysz für unzureichend hält, um den Betrug ausreichend zu beleuchten. Besonders auffällig waren Anzüge, die an den Stiefeln unnatürlich gestreckt waren, was auf Manipulation hindeutet.
Disqualifikationen bei der WM
Die Aufregung rund um Kathol wird durch die Disqualifikationen von vier Athleten zur Eröffnungsrunde der Weltmeisterschaft verstärkt. Sein strenger Umgang mit Materialvorschriften sorgte dafür, dass prominente Springer wie Halvor Egner Granerud disqualifiziert wurden. Kathol erläutert, dass die Anzüge der Athleten, die nicht den Vorgaben entsprachen, den Luftwiderstand beeinflussen und zu einem unfairen Vorteil führen können. Sein Ansatz ist dennoch klar: „Wir reden hier von Millimetern“. Trotz der emotionalen Reaktionen, die ein solcher Schritt mit sich bringt, bleibt er bei seiner Einschätzung, dass solche Kontrollen unerlässlich sind und sieht sich in seiner Rolle der FIS verpflichtet, nicht dem Österreichischen Skiverband, wie er gegenüber kleinezeitung.at feststellt.
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