Sintflutartige Regenfälle fordern 35 Feuerwehr-Einsätze in Schweinbach!

Sintflutartige Regenfälle fordern 35 Feuerwehr-Einsätze in Schweinbach!

Engerwitzdorf, Österreich - In der Nacht vom 15. Juni 2025 kam es in den Gemeinden Engerwitzdorf und Gallneukirchen zu einem massiven Starkregenereignis, das als Großschadensereignis in einem bisher unbekannten Ausmaß eingestuft wurde. Ab 21:45 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren der Region alarmiert, was insgesamt zu 35 Einsätzen der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Schweinbach führte. Die Einsatzleitstelle Florian Schweinbach war besetzt, und alle verfügbaren Kräfte wurden mobilisiert, um den extremen Wetterbedingungen zu begegnen.

Der Starkregen, der innerhalb kurzer Zeit große Regenmengen ablieferte, führte zu Überflutungen in diversen Straßenzügen, Kellern und Wohnräumen. Besonders betroffen war der Ortsteil Simlingfeld, in dem fast alle Häuser von den Wassermassen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Teile des Wassers standen bis zur Kellerdecke. Auch die Straßenverbindungen waren betroffen: Die Straße von Simling zum Lagerhaus wurde behördlich gesperrt, um weitere Schäden zu verhindern.

Einsatz der Feuerwehren und Hochwasseralarm

Die Feuerwehren waren bis in die frühen Morgenstunden im Dauereinsatz. Um 23:15 Uhr wurde aufgrund des rasant steigenden Pegels der Großen Gusen Hochwasseralarm ausgelöst, und zusätzliche Kräfte für den Hochwasserschutz wurden abgestellt. Unterstützung erhielten die Einsatzkräfte von den Feuerwehren Treffling und Schmiedgassen, die ebenfalls aktiv in die Einsätze eingebunden waren.

Ein Rückblick auf Hochwasserereignisse zeigt, dass Hochwasser weltweit zu den häufigsten Naturkatastrophen zählen. Laut einem Bericht von Statista verursachten Hochwasser seit 2000 fast 37 Prozent aller Naturkatastrophen. Diese Entwicklungen sind eng mit dem globalen Klimawandel verknüpft, der intensivere Niederschläge und häufigere Starkregenereignisse begünstigt. In Deutschland sind etwa 8 Prozent der gesamten Fläche versiegelt, was die Ansammlung von Wasser in städtischen Gebieten verstärkt und das Hochwasserrisiko erhöht.

Künftige Herausforderungen und notwendige Maßnahmen

In Anbetracht der jüngsten Ereignisse wird deutlich, dass der Bau von Infrastruktur in Hochrisikogebieten sowie die Berücksichtigung natürlicher Rückhalteräume entscheidend sind, um die Verwundbarkeit gegenüber extremen Wetterlagen zu minimieren. Bereits vergangene Hochwasserereignisse, wie die Katastrophe 2021, bei der es Schäden in Milliardenhöhe gab, verdeutlichen die Dringlichkeit präventiver Maßnahmen.

Die Freiwillige Feuerwehr Schweinbach und die angrenzenden Feuerwehren stehen vor der Herausforderung, ihre Einsatzbereitschaft und Ausstattung weiter zu verbessern, um auch zukünftigen Naturereignissen gewachsen zu sein. Die Bedeutung eines funktionierenden Hochwasserschutzes und effektiver Notfallstrategien wird in diesem Kontext zunehmend klarer.

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OrtEngerwitzdorf, Österreich
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