
Der österreichische Gewerbe- und Handwerkssektor atmet auf! Der Ministerrat hat kürzlich wichtige Beschlüsse gefasst, die weitreichende Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft haben werden. Mit der Erhöhung der Schwellenwerte für öffentliche Aufträge von 100.000 Euro auf 144.000 Euro wird kleinen Unternehmen der Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen erleichtert. Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), hebt hervor: „Das ermöglicht speziell kleineren Betrieben in den Regionen, sich ohne übergroßen Bürokratieaufwand um öffentliche Aufträge zu bewerben.“ Laut ots.at wird diese Reform nicht nur die regionale Wirtschaft ankurbeln, sondern auch wertvolle Arbeitsplätze sichern.
Ein weiterer Punkt auf der Agenda des Ministerrats betrifft die Ankurbelung des Wohnbaus. Die Rückkehr zur Zweckwidmung für die Wohnbauförderung sowie schnellere Genehmigungen sind essenzielle Maßnahmen, um den bedrohten Baukonjunkturen entgegenzuwirken. „Damit ist sichergestellt, dass Mittel zur Wohnbauförderung von den Ländern wirklich für den Baubereich eingesetzt werden“, erklärt Scheichelbauer-Schuster. Die Bauwirtschaft ist eine entscheidende Konjunkturlokomotive, die zahlreiche Branchen mitzieht und damit auch das Handwerk und Gewerbe stützt.
EU-Schwellenwerte bei öffentlichen Ausschreibungen
Im Kontext der Vergabe von öffentlichen Aufträgen sind die sogenannten EU-Schwellenwerte von zentraler Bedeutung, die bestimmen, ob ein Auftrag europaweit ausgeschrieben werden muss oder nicht. Die Schätzung der Auftragswerte erfolgt im Vorfeld einer Auftragsvergabe und entscheidet letztlich über nationale oder europäische Ausschreibung. Diese Rahmenbedingungen, die laut vergabe.plus klar geregelt sind, gewährleisten ein transparentes Ausschreibungsverfahren und fördern einen fairen Wettbewerb zwischen den Anbietern.
Für öffentliche Auftraggeber ist es wichtig, die Schätzkosten genau zu ermitteln. Übersteigen diese die gesetzten EU-Schwellenwerte, muss der Auftrag europaweit ausgeschrieben werden; bleibt man unter diesen Grenzen, erfolgt die Vergabe auf nationaler Ebene. Bei Fragen zur Binnenmarktrelevanz können zusätzliche Schritte zur Bekanntmachung erforderlich sein. Diese präzisen Regelungen sind entscheidend, um den richtigen Ablauf bei der Auftragsvergabe sicherzustellen und unnötige bürokratische Hürden zu vermeiden.
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