
Trotz des auslaufenden Trends hin zu neuen weißen Kennzeichen sind in Österreich immer noch über 126.000 Fahrzeuge mit den legendären „schwarzen Taferln“ auf den Straßen unterwegs. Diese Nostalgie-Kennzeichen, die von 1947 bis zum 1. Januar 1990 ausgegeben wurden, sind nach wie vor gültig, solange keine Änderungen an der Zulassung vorgenommen werden. Laut einer Analyse der Wiener Städtischen Versicherung entsprechen diese schwarzen Kennzeichen noch 1,7 Prozent aller zugelassenen Fahrzeuge in Österreich. Doris Wendler, Vorstand der Wiener Städtischen Versicherung, erklärt: „Das ‚schwarze Taferl‘ galt lange als Visitenkarte der Nation.“ Sicherheitsgründe führten zur Einführung der weißen Kennzeichen, da diese eine höhere Rückstrahlkraft besitzen und somit das Unfallrisiko vermindern.
Die Verteilung der schwarzen Taferln ist interessant: Niederösterreich führt mit 36.665 Fahrzeugen, gefolgt von der Steiermark mit 24.269 und Oberösterreich mit 24.254 Fahrzeugen. Kärnten steht auf Platz vier mit 9.593 und Wien hat 7.593 Fahrzeuge mit schwarzen Kennzeichen. Auch Tirol, Burgenland, Salzburg und Vorarlberg zeigen signifikante Zahlen an schwarzen Taferln. Zu beachten ist, dass die Anzahl der schwarzen Kennzeichen in den letzten zehn Jahren signifikant gefallen ist – von über 220.000 auf die aktuellen 126.000. Diese Entwicklung zeigt einen Rückgang um etwa 24 Prozent in nur fünf Jahren, wie noen.at berichtet.
Nostalgietrend in Österreich
Diese nostalgischen Kennzeichen dürfen auf keinen Fall vernachlässigt werden, denn sie bleiben ein Teil der österreichischen Fahrzeuggeschichte. Neben den traditionellen schwarzen und weißen Kennzeichen gibt es in Österreich auch spezielle Farben für andere Verwendungszwecke: blaue Kennzeichen für Probefahrten sowie grüne für Überstellungsfahrten. Die Bedeutung der schwarzen Taferln zeigt sich auch in ihrer Beliebtheit, die trotz der längeren Historie und des Wechsels zu modernen Designs nicht verloren geht. Lediglich in Liechtenstein sind schwarze Standardkennzeichen nach wie vor verbreitet, wie 5min.at festgestellt hat.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung