Schulsprecher Resnik: Hass hat versagt – Gemeinschaft bleibt stark!

Schulsprecher Resnik: Hass hat versagt – Gemeinschaft bleibt stark!
Dreierschützengasse, 8020 Graz, Österreich - Am 10. Juni 2025 ereignete sich ein tragischer Amoklauf am BORG Dreierschützengasse in Graz, bei dem insgesamt elf Menschen starben, darunter neun Schüler und eine Lehrerin. Der Täter nahm sich ebenfalls das Leben. Der 18-jährige Schülersprecher Ennio Resnik richtete sich in einer emotionalen Videobotschaft an die Öffentlichkeit und zeichnete ein Bild von Schmerz, Verlust und Trauer. Resnik berichtete von seinen persönlichen Verlusten und appellierte an die Gemeinschaft, in dieser schweren Zeit zusammenzuhalten. „Er wollte, dass wir Angst haben, dass wir hassen, dass wir auseinandergehen – aber er hat versagt“, sagte Resnik mit klaren Worten und betonte die zentrale Botschaft, dass Liebe stärker sei als Hass, wie oe24.at berichtet.
In seinem Instagram-Video rief Resnik zu Mitgefühl und Solidarität auf. Er bedankte sich auch bei den Sicherheitskräften und dem Rettungspersonal für deren „fast übermenschliche Leistung“ in der Krisensituation. „Die Welt und die Politik müssen aufwachen, damit so etwas nie, nie wieder passiert“, so Resnik. Er wünschte den Angehörigen der Opfer sein Beileid und sprach die Notwendigkeit aus, unabhängig von Religion, Herkunft oder politischer Einstellung, alle Menschen als „das Licht der Welt“ zu betrachten, wie auch heute.at festhält.
Prävention und Sicherheit in Schulen
Der Amoklauf hat eine Diskussion über die Sicherheit in Schulen und die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen neu entfacht. In Deutschland gibt es bereits umfassende Maßnahmen, um Schulmassaker zu verhindern, einschließlich Notfallplänen und speziellen Schulungen für Lehrkräfte. Diese präventiven Strategien könnten als Beispiel dienen, um auch in Österreich die Sicherheit an Schulen zu erhöhen. Der Unterschied im Waffenrecht ist ebenfalls erheblich: Während Deutschland nach schweren Tragödien die Regeln schärfte, sind in Österreich die Hürden für den legalen Waffenerwerb relativ niedrig. Man benötigt lediglich das Mindestalter von 18 Jahren, ohne dass ein psychologisches Gutachten erforderlich ist, wie telepolis.de feststellt.
In den letzten Jahren haben Experten in Österreich einen erhöhten Bedarf an verbesserten Präventionsmaßnahmen festgestellt. Programme zur Mobbingbekämpfung, wie etwa KiVa, liefern positive Ansätze, die flächendeckend implementiert werden sollten. Dazu gehören auch Schulinterne Expertenteams, die bei der Risikobewertung helfen können. Technische Sicherheitsmaßnahmen, wie stille Alarmsysteme und Videoüberwachung, können das subjektive Sicherheitsgefühl der Schülerinnen und Schüler erhöhen, ersetzen jedoch nicht die Notwendigkeit einer offenen Schulkultur, in der Schüler, Eltern und Lehrer aufeinander achten und frühzeitig unterstützen können.
Das Ziel muss sein, Risiken zu minimieren durch konsequente Präventionsarbeit und eine Kultur des Hinschauens. Der Appell von Ennio Resnik an die Gesellschaft und die Politik erinnert uns daran, dass eine starke Gemeinschaft und der Zusammenhalt die richtigen Antworten auf Hass und Gewalt sind.
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Ort | Dreierschützengasse, 8020 Graz, Österreich |
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