
In Österreich kämpfen Schülerinnen und Schüler mehr denn je mit psychischen Belastungen. Die Schulsozialarbeiterinnen stehen vor enormen Herausforderungen. Marion Schneider vom Institut Ko.m.m. in St. Pölten betont: „Wir befinden uns generell in einer Multi-Krisenzeit. Die Folgen sind unter anderem Angststörungen, Depressionen oder Essstörungen.“ Die Unterstützung steht oft nur begrenzt zur Verfügung. Für eine Volksschule mit 100 bis 150 Kindern sind lediglich drei bis vier Stunden Beratung pro Woche verfügbar. Schneider erklärt, dass hier vor allem akute Probleme wie Mobbing behandelt werden, präventive Maßnahmen hingegen zu kurz kommen. Diese Situation könnte sich jedoch ändern, denn das Bildungsministerium hat die Absicht geäußert, die Anzahl angehender Schulsozialarbeiterinnen zu erhöhen, um dem steigenden Bedarf in Bundesschulen besser gerecht zu werden, wie aus einer Stellungnahme hervorgeht.
Unterstützung für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung
Parallel dazu setzt sich das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung für ein inklusives Bildungssystem ein. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen die gleichen Bildungschancen wie ihren Altersgenossen zu ermöglichen. Ein aktueller Erlass regelt die Rahmenbedingungen und die Antragsstellung für verschiedene Unterstützungsleistungen, die speziell für Schüler mit einer Behinderung vorgesehen sind. Diese Leistungen umfassen persönliche Assistenz, Schulassistenz sowie Dolmetschdienste und sollen helfen, Nachteilen aufgrund von Behinderungen entgegenzuwirken.
Wesentliche Aspekte des Erlasses sind, dass nur Schüler an öffentlichen Schulen, die vom Bund finanziert werden, Zugang zu diesen Unterstützungsleistungen haben. Private Schulen sind davon ausgeschlossen, es sei denn, sie besitzen das Öffentlichkeitsrecht. Diese Investitionen in die Unterstützung von Schülern mit Behinderungen sollen sicherstellen, dass die Vielfalt im Bildungssystem auch tatsächlich gelebt werden kann. Während der Antragsgenehmigung und der Zuweisung der benötigten Assistenzleistungen werden die Bildungsdirektionen und das Bildungsministerium involviert, um die notwendigen Ressourcen bereitzustellen. Die umfassende Unterstützung für Schüler mit Behinderungen hat daher nicht nur eine integrative, sondern auch eine zentrale Rolle in der Weiterentwicklung des Bildungssystems in Österreich, wie das Ministerium feststellt.
Diese Entwicklungen wurden unter anderem von noe.orf.at und bmbwf.gv.at berichtet, was die Dringlichkeit dieser Themen erneut unterstreicht.
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