
Die Pasterze, bis jetzt Österreichs größter Gletscher, steht vor einer dramatischen Schicksalswendung. Im Rahmen des "Internationalen Jahres zur Erhaltung der Gletscher", das 2025 von den Vereinten Nationen ausgerufen wurde, zeigen alarmierende Messungen, dass die markante Gletscherzunge der Pasterze in den kommenden 40 Jahren nahezu vollständig verschwinden könnte. Glaziologe Bernhard Hynek von der Geosphere Austria berichtet, dass die Eisdicke in den letzten fünf Jahren um erschreckende 25 Meter abgenommen hat, wobei die Pasterze jährlich durchschnittlich zwei Meter an Eisdicke verliert, besonders im unteren Bereich, wo bis zu zehn Meter jährlich schmelzen (Kleine Zeitung).
Schmelzende Gletscherzunge und alarmierende Prognosen
Dieses rasante Schmelzen wird durch die bevorstehenden klimatischen Herausforderungen weiter verstärkt. Aufgrund der klimatischen Erwärmung wird in Österreich zunehmend Regen statt Schnee erwartet, und das hat verheerende Auswirkungen auf die Gletscher. Hynek erklärt: "Ohne frischen Neuschnee reflektiert der Gletscher die Sonnenstrahlen nicht und kann somit innerhalb weniger Tage massiv an Eisdicke verlieren." Die aktuelle Eisdicke der Pasterze liegt nur noch bei etwa 40 Metern und zeigt, dass die Gletscherzunge bereits stark beeinträchtigt ist. Besorgniserregend ist zudem, dass der untere Gletscherbereich bald als eigenständiger Gletscher angesehen werden könnte, sollte die Verbindung zum oberen Pasterzenkees abreißen (SN.at).
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Veränderungen sind auch andere Gletscher wie die des Goldbergkees und Kleinfleißkees betroffen, welche jeweils rund zwei Meter Eisdicke in diesem Jahr verloren haben. Der Gletscherverlust ist nicht mehr nur eine Theorie: Menschen erleben diese dramatischen Veränderungen nun in jedem Sommer, und das Ausmaß der Massenverluste ist eines der höchsten seit vielen Jahren. Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik ist die Situation am Donnerstag und Freitag besonders fühlbar geworden, wenn die Sonne den Gletschern massiv zusetzt und die Schmelzrate in die Höhe schießt.
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