In einem erschütternden Vorfall im Osten der Demokratischen Republik Kongo wurden die Leichen von 70 enthaupteten Christen in einer Kirche im Territorium Lubero gefunden. Laut Berichten des Hilfswerks Open Doors wurden diese Menschen zuvor von der islamistischen Rebellengruppe ADF (Allied Democratic Forces) aus dem Dorf Mayba entführt und in die Kirche in Kasenga gebracht. Die grausame Tat fand bereits in der vergangenen Woche statt und hat zur Flucht vieler Christen aus der Region geführt, die versuchten, sich in Sicherheit zu bringen. Aufgrund der chaotischen Sicherheitslage in Lubero sind bereits zuvor alle Kirchen, Schulen und Gesundheitszentren geschlossen worden.
Rebellion und Chaos
Die Region Nord-Kivu, in der Lubero liegt, ist seit Jahren von Machtkämpfen und Unsicherheit geprägt, wobei mehrere militante Gruppen, einschließlich der ADF, die christlichen Gemeinden brutal angreifen. Der Militärverwalter von Lubero, Alain Kiwewa, kündigte an, dass der Vorfall untersucht werde. Zeugenberichte zitieren eine örtliche Gemeindemitgliederin, die ihre Verzweiflung über die andauernden Massaker und die unsichere Lage zum Ausdruck brachte, indem sie sagte: „Wir wissen nicht, was wir tun oder wie wir beten sollen; wir haben genug von den Massakern.“ Die Sicherheitslage hat sich in den letzten Jahren stark verschärft, und die ADF hat sich als besonders aggressiv gegen Christen in der Region erwiesen.
Die ADF, die sich zum „Islamischen Staat“ bekannt hat, ist für zahlreiche Angriffe auf christliche Dörfer verantwortlich, bei denen nicht nur Pastoren und Priester, sondern auch gewöhnliche Zivilisten leidtragend sind. Die Berichte zeigen, dass christliche Konvertiten, besonders solche mit muslimischem Hintergrund, unter enormem Druck stehen und oft Zwangsrekrutierung oder Gewalt ausgesetzt sind, wenn sie sich weigern, an nicht-christlichen Aktivitäten teilzunehmen. Die umfassende Verfolgung hat dazu geführt, dass das Land im Weltverfolgungsindex von Open Doors als eines der gefährlichsten für Christen eingestuft wird.
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