
In Wien-Meidling wurde ein neues Schmerzzentrum eröffnet, das von der Gesundheitskasse ÖGK in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie der AUVA und der BVAEB betrieben wird. Der Vorsitzende des Verwaltungsrates der ÖGK, Peter McDonald, bezeichnete die Eröffnung als einen „Meilenstein für die österreichische Gesundheitsversorgung“. Mit fast 1,8 Millionen Menschen, die in Österreich an chronischen Schmerzen leiden, wird die Einrichtung als entscheidend angesehen, um dringend benötigte Behandlungen auf Kassenkosten anzubieten. Hierbei wird eine „Versorgungslücke“ geschlossen, wie Roland Frank, der Ärztliche Direktor der AUVA, betont.
Interdisziplinäre Behandlungsteams für individuelle Therapiepläne
Das Schmerzzentrum wird von einem interdisziplinären Team aus Fachärzten und Therapeuten geleitet, die spezielle Qualifikationen in der Schmerztherapie besitzen. Sie arbeiten in den Bereichen Anästhesie, Unfallchirurgie, Neurologie, Psychiatrie, Physikalische Medizin und Physiotherapie zusammen, um maßgeschneiderte Therapiepläne für die Patienten zu entwickeln. Roman Ullrich, der Leiter der Anästhesiologie am Zentrum, schaut optimistisch in die Zukunft: „Es ist wichtig, dass wir als Team individuell auf die Bedürfnisse der Schmerzpatienten eingehen.“ Noch in diesem Jahr soll ein weiteres Schmerzzentrum in Wien-Landstraße eröffnet werden, dicht gefolgt von einer dritten Einrichtung in Floridsdorf oder Donaustadt, mit dem Ziel, dass jedes Bundesland über spezialisierte Schmerzzentren verfügt, wie Richard Crevenna von der MedUni Wien fordert.
Zusätzlich zur medizinischen Versorgung erhalten die Patienten umfassende Informationen zur Physiotherapie, die bei der Linderung von Schmerzen eine bedeutende Rolle spielt. Physiotherapie kann, laut Informationen von Schmerzgesellschaft.de, sowohl akute als auch chronische Schmerzen effektiv behandeln. Durch gezielte Bewegung und verschiedene Therapieansätze wird die Schmerzwahrnehmung beeinflusst, wobei die Physiotherapie von entscheidender Bedeutung ist, um den Patienten zu einem aktiven Lebensstil zurückzuführen.
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