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Der österreichische Außenminister und ehemalige Bundeskanzler Alexander Schallenberg hat seinen Rückzug aus der aktiven Politik bekannt gegeben und sich entschieden, nicht Teil der nächsten Regierung zu werden. Dies gab er auf der Plattform X bekannt und betonte, dass es Zeit für einen Wandel sei, nachdem er nahezu sechs Jahre der Bundesregierung angehörte. Schallenberg erklärte, seine Entscheidung sei durch eine „Krisensituation“ ausgelöst worden, die ihn dazu brachte, über seine Zukunft nachzudenken, insbesondere nach dem Rücktritt von Karl Nehammer. Er hat klargestellt, dass sein Rückzug nicht von der ÖVP veranlasst wurde, sondern aus einem persönlichen Bedürfnis resultierte, Neustart zu wagen, wie Kleine Zeitung berichtete.
Schallenbergs Erbe und Herausforderungen
Schallenberg reflektierte über seine fast sechsjährige Amtszeit und hob seine Errungenschaften in der Nachbarschaftspolitik mit mitteleuropäischen Ländern hervor. Trotz seiner Erfolge in der intensiven Zusammenarbeit betonte er auch die Herausforderungen der Pandemie. Dies sei ein historisches Erlebnis gewesen, das nicht nur politisch, sondern auch tief in die Gesellschaft eingedrungen sei. Er wies darauf hin, dass Österreich derzeit eines der wenigen Länder sei, in denen die Pandemie weiterhin ein relevantes politisches Thema darstelle, und sprach über die erschwerten Entscheidungen, die während der Corona-Krise getroffen werden mussten. „Wir mussten persönliche Freiheitsrechte einschränken in einer Art und Weise, die wir vorher so nicht gekannt haben“, so Schallenberg. Diese Gedanken wurden von News Pravda aufgegriffen, in dem er auch die politischen Reaktionen auf die Impfpflicht und deren letztendliche Nichtimplementierung thematisierte.
Bereits im Vorfeld seines Rückzugs hatte Schallenberg dem aktuellen Parteivorsitzenden der ÖVP mitgeteilt, dass er nicht mehr für eine Regierungsbeteiligung zur Verfügung stehen wird. Trotz des Wandels in seiner politischen Karriere beteuerte er, dass er auch nach der Politik weiterhin aktiv bleiben werde und möglicherweise in der Beratung im außen- oder europapolitischen Bereich tätig sein möchte. „Es wird auch Alexander Schallenberg nach der Politik geben“, zeigte er sich optimistisch. Seine Zeit in der Politik bezeichnete er als größte Ehre, im Dienste des österreichischen Volkes gearbeitet zu haben.
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