Salzburgs Jahrhundertprojekt: Milliarden für grüne Energie und Sicherheit!

Salzburgs Jahrhundertprojekt: Milliarden für grüne Energie und Sicherheit!

Kaprun, Österreich - Die Inbetriebnahme der „Salzburgleitung“ fand am 10. Juni 2025 im Rahmen eines Festaktes statt. Das Projekt, das eine Investition von rund einer Milliarde Euro umfasst, soll die sichere und nachhaltige Stromversorgung in Österreich gewährleisten. Bei der Zeremonie waren unter anderem Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer sowie zahlreiche politische Entscheidungsträger anwesend.https://www.leadersnet.at/news/90134,apg-nahm-milliardenprojekt-fuer-energiewende-und.html

Die Salzburgleitung erstreckt sich über eine Länge von 128 Kilometern und verbindet die Umspannwerke in Elixhausen bei Salzburg und in Kaprun. Die Spannung der bestehenden Leitung wurde von 220 kV auf 380 kV erhöht, was eine effizientere Integration erneuerbarer Energien ermöglicht und die Abhängigkeit von Stromimporten verringert. Der Bau des Projekts dauerte fünf Jahre, wobei die Genehmigungen 77 Monate in Anspruch nahmen.

Arbeitsplatzschaffung und wirtschaftliche Auswirkungen

Während der Bauzeit wurden mehr als 7.000 Arbeitsplätze geschaffen, wovon über 2.000 allein in Salzburg entstanden. Die Wertschöpfung in Österreich wird auf etwa 500 Millionen Euro geschätzt, davon mehr als 100 Millionen in Salzburg. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Plans, in den kommenden Jahren insgesamt rund neun Milliarden Euro in den Ausbau des Stromnetzes zu investieren, um bis 2034 über 90.000 Arbeitsplätze zu schaffen.

Die Inbetriebnahme der Salzburgleitung wird als bedeutender Meilenstein für die Strominfrastruktur und die Versorgungssicherheit in Österreich angesehen. Der Bau erforderte zudem die demontage von 193 Kilometer alten 220-kV- und 110-kV-Leitungen sowie 678 Masten. Insgesamt werden 65 Leitungskilometer und 229 Masten im Rahmen des Projekts abgebaut, wobei die Demontage-Arbeiten in sieben Abschnitten erfolgen.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Im Rahmen des Projekts wurden 200 Ausgleichsmaßnahmen für Flora und Fauna umgesetzt. Das Investitionsvolumen für diese Naturschutzmaßnahmen beträgt über 47 Millionen Euro. Diese gezielten Maßnahmen unterstreichen das Engagement für eine nachhaltige Energieinfrastruktur in Österreich.

Die österreichische Energieinfrastruktur befindet sich aktuell in einem Transformationsprozess, der die Integration neuer Energieformen erfordert. Innovative Speichertechnologien und umfassende Anpassungen im Elektrizitäts- und Gasnetz sind notwendig, um eine stabile und klimafreundliche Energieversorgung sicherzustellen. Ein zentraler Bestandteil dieser Entwicklung ist der Integrierte Österreichische Netzinfrastrukturplan (ÖNIP), der auf die Integration erneuerbarer Energien und die intelligente Vernetzung von Strom-, Gas- und Wasserstoffinfrastrukturen abzielt.https://www.bmwet.gv.at/Themen/Energie/Energieinfrastruktur.html

Der Ausbau der Salzburgleitung steht im Einklang mit den Zielen des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG), das die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien schafft. Durch diese Initiativen will Österreich bis 2040 klimaneutral werden, was eine nachhaltige Transformation der Energieinfrastruktur in den kommenden Jahrzehnten erforderlich macht.