Salzburger Wellnesshotel in der Krise: Insolvenzverfahren eröffnet!

Die Haidvogl Collection GmbH in Salzburg kämpft um den Fortbetrieb nach Insolvenzantrag am 30. Mai 2025. 22 Mitarbeiter betroffen.
Die Haidvogl Collection GmbH in Salzburg kämpft um den Fortbetrieb nach Insolvenzantrag am 30. Mai 2025. 22 Mitarbeiter betroffen. (Symbolbild/DNAT)

Zell am See, Österreich - Am 30. Mai 2025 hat das Landesgericht Salzburg ein Insolvenzverfahren über die Haidvogl Collection GmbH eröffnet, die das Hotel Haidvogl MAVIDA in Zell am See betreibt. Das Unternehmen ist zahlungsunfähig und weist eine Überschuldung in Millionenhöhe auf. Die Passiva betragen etwa 4,6 Millionen Euro, während die Aktiva lediglich rund 1,2 Millionen Euro ausmachen. Von der Insolvenz sind 22 Mitarbeiter und etwa 60 Gläubiger betroffen.

Die Gründe für die Insolvenz liegen in einer hohen Schuldenlast und steigenden Zinsen, welche das wirtschaftliche Überleben des Unternehmens gefährden. Trotz der schwierigen Situation plant die Haidvogl Collection GmbH, den Betrieb des Hotels fortzuführen. Um den Gläubigern entgegenzukommen, wird ein Sanierungsplan vorgeschlagen, der eine Quote von 20 Prozent vorsieht, zahlbar innerhalb von 24 Monaten nach Annahme.

Details zur Insolvenz

Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens fand ohne Eigenverwaltung statt. Rechtsanwalt Christian Schubeck wurde als Insolvenzverwalter bestellt. Die erste Gläubigerversammlung ist für den 25. Juni 2025 anberaumt, während die Frist für die Gläubigeranmeldung bis zum 6. August 2025 läuft. Ein Sanierungsplantagsatzung ist am 20. August 2025 vorgesehen.

Die Haidvogl Collection GmbH, die 2012 gegründet wurde, hat durch ihre finanzielle Lage eine kritische Phase erreicht. Die Höhe der Überschuldung wird von verschiedenen Berichten, so auch von sn.at, mit rund 3,4 Millionen Euro angegeben. Dies verdeutlicht die prekäre finanzielle Situation des Unternehmens und die Herausforderungen, mit denen es konfrontiert ist.

Unternehmen in der Krise

Die Insolvenz der Haidvogl Collection GmbH ist kein Einzelfall. Laut Statistiken aus Deutschland haben 2024 insgesamt 21.812 Unternehmen Insolvenz angemeldet, was einen Anstieg von 22,4% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Ähnliche Entwicklungen sind auch in Österreich zu beobachten, wo viele Unternehmen derzeit in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Die Ursachen reichen dabei von aktuellen Krisen bis hin zu einer gestiegenen Schuldenlast.

Trotz dieser steigenden Zahlen sollte beachtet werden, dass Insolvenzverfahren nicht zur Regel der Unternehmensschließungen gehören. Lediglich rund 6% aller Firmenpleiten gehen auf einen Insolvenzantrag zurück, wobei dieser Anteil steigt, wenn auch ehemals selbstständige Personen in Betracht gezogen werden.

Die Haidvogl Collection GmbH sieht sich nun der Herausforderung gegenüber, ihren Betrieb unter den gegebenen Umständen weiterzuführen und einen Sanierungsplan zu realisieren, um die Gläubiger zu befriedigen und die Arbeitsplätze zu sichern.

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Ort Zell am See, Österreich
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