Die Situation bei Red Bull Salzburg bleibt angespannt. Nach einem enttäuschenden Unentschieden gegen den Wolfsberger AC, bei dem die Mannschaft trotz Überzahl kaum kreative Einfälle zeigte, gibt es viel Gesprächsbedarf. Der Spielstil, der den Salzburgern in der Vergangenheit so viel Erfolg beschert hat, scheint abhanden gekommen zu sein. Sportdirektor Bernhard Seonbuchner stellte sich öffentlich hinter das Team und betonte die Stärke des aktuellen Kaders.
„Wir haben uns mit diesem Kader für die Champions League qualifiziert. Zu diesem Zeitpunkt war in der Mannschaft gute Energie drin“, äußerte Seonbuchner. Er wies Kritiken zurück, die den Rückstand in der Bundesliga und die schwache Offensivleistung thematisieren. Mit nur zehn Toren in den letzten zehn Spielen, von denen vier in einem Cupspiel gegen einen unterklassigen Gegner erzielt wurden, gibt es jedoch Grund zur Besorgnis. Mads Bidstrup, ein dänischer Mittelfeldspieler, bewertete die Leistung als nicht ausreichend und vermisste das nötige Tempo im Spiel.
Die Meinung des Trainers
Pep Lijnders, der Trainer von Red Bull Salzburg, zeigt sich optimistisch und sieht die Leistung seiner Mannschaft nicht nur negativ. „Ich habe eine Mannschaft gesehen, die bis zur letzten Minute an sich geglaubt hat“, meinte er nach dem Spiel. Lijnders ist überzeugt, dass das Glück zurückkehren wird und sieht die derzeitige Phase nicht als Krise an. „Heute verlierst du nicht die Meisterschaft“, fügte er hinzu. Für ihn steht fest, dass die Saison viel zu lang ist, um vorschnell zu urteilen.
Dennoch ist der Druck auf die Mannschaft und auf die Verantwortlichen groß. Die nächsten Herausforderungen warten bereits, besonders am Mittwoch im Achtelfinale des Österreichischen Cups gegen die WSG Tirol. Ein Ausscheiden aus diesem Turnier könnte den Druck deutlich erhöhen. Kritiker rechnen bereits damit, dass sich die öffentliche Meinung gegen Seonbuchner und Lijnders wendet, sollte das frühe Meisterschaftsengagement und der Cup-Titel scheitern.
Die Herausforderungen im Kader
Ein weiterer Punkt der Kritik betrifft die Defensive. Die Abgänge von Oumar Solet und Strahinja Pavlovic wurden offenbar nicht adäquat ersetzt. Dies brachte zusätzliche Unsicherheiten in die Abwehrreihe, und die Verantwortlichen stehen in der Verantwortung, eine Lösung zu finden. Trotz der Rhetorik von Seonbuchner bleibt die Frage offen, ob der aktuelle Kader konkurrenzfähig genug ist, um ganz oben mitzuspielen.
Die Salzburger benötigen dringend einen Wendepunkt, um zurück in die Erfolgsspur zu finden. Ob dabei das kommende Cupspiel gegen die Wattener die Wende bringt oder weitere Herausforderungen offenbart, bleibt abzuwarten. Die Fans und die Verantwortlichen stehen gespannt vor dem nächsten großen Schritt in dieser herausfordernden Saison.
(Quelle: SALZBURG24/APA)
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