
Im Pinzgau hat das Musikum unter neuer Leitung große Ziele vor Augen. Thomas Aichhorn, der neue pädagogisch-künstlerische Landesdirektor, und Gerhard Schmiderer, Direktor des Musikums Zell am See-Saalfelden, sprachen über die umfassenden Pläne, um die Institution noch mehr in der Region zu verankern. Aichhorn tritt in die Fußstapfen seiner Vorgänger und bringt frische Ideen mit, um Musik für jeden erlebbar zu machen.
Aichhorn, der eine langjährige Erfahrung in verschiedenen Regierungsbüros der Salzburger Landesregierung sammelte, hat seinen Traum, in der Musikwelt tätig zu sein, nun verwirklicht. „Fasziniert von der Kraft der Musik aus meiner Kindheit, freue ich mich darauf, die Werte und Möglichkeiten des Musizierens zu fördern“, erklärte er in einem Gespräch mit MeinBezirk.
Vielfältige Angebote für alle Altersgruppen
Ein besonderes Anliegen des neuen Direktors ist es, Musik über kreative Entfaltung hinaus für alle Schichten der Gesellschaft zugänglich zu machen. Die Programme sollen nicht nur Kinder ansprechen, sondern auch Erwachsene einladen, sich der Musik zu widmen. „Ich möchte insbesondere erreichen, dass möglichst viele Kinder den Zugang zur Musik finden“, so Aichhorn weiter. Dies ist Teil des sozialen Engagements des Musikums und der Grundsatz, dass Musizieren Verbindungen schafft.
Das Musikum hat zwei Standorte im Pinzgau, einer in Zell am See-Saalfelden und einer in Mittersill. Über 2.300 Schüler werden bereits unterrichtet, wobei die Nachfrage höher ist als das Angebot, was bedauerlicherweise viele Interessierte auf Wartelisten verweist. „Es ist schade, dass wir nicht alle aufnahmen können“, fügte Aichhorn hinzu.
Die Lehrer der Einrichtung stammen aus 13 verschiedenen Nationen, was zu einer spannenden kulturellen Vielfalt führt. Diese Lehrkräfte bringen einzigartige Perspektiven und hohe Qualifikationen mit, oft ergänzt durch weitere Ausbildungen während ihrer Zeit im Musikum. Doch auch im Musikum bleibt der Personalmangel ein Thema, das besprochen werden muss. Kooperationen mit Schulen werden als eine mögliche Lösung diskutiert, um den Unterricht weiterhin auf hohem Niveau anzubieten.
Wohlfühlfaktor bei der Ausstattung
Der Zustand der Räumlichkeiten spielt eine entscheidende Rolle für die Qualität des Unterrichts. Aichhorn hebt hervor, dass einige Gemeinden, wie Grödig und Brixen, vorbildlich mit modernen Klassenräumen agieren, die den Schülern und Lehrern ein angenehmes Lernumfeld bieten. Leider gibt es auch Gemeinden wie Saalfelden im Pinzgau, wo die Räumlichkeiten in die Jahre gekommen sind und nicht mehr den heutigen Standards entsprechen. „Die Ausstattung unserer Unterrichtsräume stammt noch aus den 80er Jahren“, betonte Schmiderer. Es wird eine dringend benötigte Verbesserung gefordert, um den Schülern optimale Bedingungen zu schaffen, die sie in ihrer Musizierfreude unterstützen.
Die kommenden Zeiten versprechen einige Herausforderungen, aber auch viele Chancen, um die Musikkultur in der Region weiter zu fördern. Mit der neuen Leitung steht das Musikum vor der Aufgabe, seine Angebote noch breiter zu fächern und sich den aktuellen Bedürfnissen der Gesellschaft anzupassen. „Musik kennt keine Grenzen, und das soll auch hier besonders spürbar sein“, schloss Aichhorn. Das Musikum hat ehrgeizige Pläne und die Hoffnung, bald allen Musikbegeisterten im Pinzgau eine Plattform bieten zu können. Weitere Informationen über die Initiative und Entwicklungen sind auf www.meinbezirk.at zu finden.
Details zur Meldung