Zell am See

Lehrhotels in Radstadt: Der Schlüssel zu qualifizierten Tourismuskräften

In Radstadt startet das AMS ein spannendes Projekt zur Ausbildung von Tourismusfachkräften, das vor allem Wiener Teilnehmer auf den Winter im Salzburger Land vorbereitet!

Im wunderschönen Salzburger Land, wo der Tourismus eine zentrale Rolle spielt, machen sich gerade viele engagierte Menschen bereit für die anstehende Wintersaison. Ein bemerkenswertes Ausbildungsprojekt der Arbeitsmarktservice (AMS) in Radstadt hat es sich zur Aufgabe gemacht, sowohl Fachkräfte als auch Hilfskräfte für die Hotellerie auszubilden. Dies geschieht in speziellen Schulungsunterkünften, die als Lehrhotels bezeichnet werden. Diese Initiative zeigt, wie wichtig es ist, gut ausgebildete Mitarbeiter für die gastgewerbliche Branche zu gewinnen.

Die Teilnehmer, vorwiegend aus Wien, haben die Möglichkeit, sich in nur sechs Wochen in verschiedenen Disziplinen wie Küche, Service und Etage auf die Arbeit im Salzburger Tourismus vorzubereiten. Die erste Anlaufstelle ist das Jugendgästehaus Tauernruh, das vom AMS für diesen Zweck gemietet wurde. Unter der Führung von erfahrenen Trainerinnen und Trainern lernen die 26 Teilnehmer, wie man traditionelle österreichische Gerichte zubereitet, Grundkenntnisse der Gastronomie erwirbt und wichtige Werte wie Sauberkeit und Pünktlichkeit schätzt. Dieser intensive Kurs ist besonders relevant, weil der Bedarf an Saisonkräften in den Skigebieten während der Wintermonate enorm ansteigt.

Training für die Zukunft

Die Lehrhotels bieten den Teilnehmern eine praxisnahe Ausbildung, die sie gut auf ihre künftigen Aufgaben vorbereitet. In Gruppen von maximal zehn Personen übernehmen die Teilnehmer vielfach Verantwortung – unter anderem in der Selbstversorgung des Hotels. Dies fördert den Teamgeist und das Verständnis für die Herausforderungen, die im Gastronomiebereich auftreten können. Bei so einer kompakten Ausbildung kommen auch die Chancen auf einen Job in der Region schließlich ins Spiel.

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Thomas Burgstaller vom AMS hebt hervor, dass etwa zwei Drittel der Teilnehmer nach Abschluss der Ausbildung in der Region bleiben. „Das zeigt, wie erfolgreich unser Konzept ist“, erklärt er. Auch die Trainerin vom Berufsförderungsinstitut (BFI) bestätigt, dass viele Absolventen weiterhin im Bereich Tourismus arbeiten und einige bereits Wege in die Selbstständigkeit eingeschlagen haben. Die aktuelle Gruppe der Teilnehmer ist besonders vielfältig. Vertreter aus verschiedenen Nationen im Alter von 19 bis 56 Jahren bringen unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven mit, was das Lernumfeld bereichert.

Ein persönlicher Einblick

Stanislav Ozevov, ein Teilnehmer des Kurses, hat bereits an der Universität im Bereich Hotelmanagement studiert und lebt seit vier Jahren in Österreich. Mit einem Traum, eines Tages ein eigenes Hotel zu führen, sieht er in der Ausbildung eine wertvolle Möglichkeit, praktische Erfahrungen im Servicebereich zu sammeln, den er bisher kaum kannte. Besonders beeindruckt ist er von der Naturschönheit Radstadts – die Berge, die ihn umgeben, geben ihm das Gefühl, sich in einem Urlaubsparadies zu befinden. „Ich habe keine Sorge vor der Kälte und möchte diesen Winter in Salzburg arbeiten“, so Ozevov ermutigend.

Die drängende Nachfrage nach gut ausgebildeten Mitarbeitern wird auch durch die Situation am Stellenmarkt deutlich. Im November waren im Bezirk zahlreiche Stellen im Tourismussektor unbesetzt, was die Bedeutung solcher Ausbildungsinitiativen weiter unterstreicht. Während eine konstantere Zahl an Lehrlingen vorhanden ist, wächst die Zahl der Betriebe und somit auch der Bedarf an fleißigen Arbeitskräften in der Gastronomie und Hotellerie.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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