Jürgen Tröger, ein leidenschaftlicher Naturschützer und aktives Mitglied seiner Gemeinde, hat am 2. Oktober 2024 seinen bemerkenswerten 100. Geburtstag gefeiert. Nach seinem Umzug in die malerische Gemeinde Taufkirchen bei München im Jahr 1972 nahm er bald eine zentrale Rolle im örtlichen Vereinsleben ein und trug wesentlich zur Entwicklung seiner Heimat bei.
Sein Engagement begann mit der Gründung der Ortsgruppe des Bund Naturschutz, deren Mitglied er bis heute ist. Bürgermeister Jörg Pötke erinnerte sich an eine bewegende Episode, während der Tröger im Jahr 1995 bei eisigen Temperaturen Passanten ansprach, um sie zur Gründung der Initiative Lebenswertes Taufkirchen (ILT) zu motivieren. „Er hat uns mit seiner Begeisterung und Hartnäckigkeit unterstützt“, sagte Pötke, und er wies darauf hin, dass Tröger schon immer für die Belange der Gemeinde eingetreten ist.
Ein vielseitiger Lebensweg
Jürgen Tröger wurde 1924 in Berlin geboren und wuchs in einem akademischen Umfeld auf, da sein Vater Professor für Elektrotechnik war. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er Gartenbau und betrieb einige Zeit einen Bauernhof an der Ostsee. Sein Leben führte ihn jedoch bald in die Ferne, wo er als Reisebegleiter arbeitete und in Österreich seine Frau kennenlernte. Gemeinsam leiteten sie eine Pension, und ihre Familie wuchs um drei Kinder. Eine Zwischenstation in Kanada folgte, bevor die Tröger-Familie schließlich nach Taufkirchen zurückkehrte.
Seine berufliche Karriere verlief vielseitig: Neben seiner Anstellung als Versicherungskaufmann war er auch im sozialen und politischen Bereich aktiv. Tröger zeigte nie müde, sich für die Anliegen seiner Nachbarn und für den Naturschutz einzusetzen, was ihm großen Respekt in der Gemeinschaft einbrachte.
Ein Leben in Taufkirchen
Obwohl sich sein Gesundheitszustand im Alter verändert hat, bleibt Jürgen Tröger in seinem Familienhaus in Taufkirchen, wo ihn eine Pflegekraft unterstützt. Seine Tochter, Sabine Tröger, äußerte sich positiv über seinen aktuellen Zustand: „Mein Vater ist noch fit. Manchmal bringt er Dinge durcheinander, aber das ist in diesem Alter normal.“ Die besondere Feier zu seinem 100. Geburtstag wurde im Kreise der Familie organisiert und beinhaltete eine Menge Kuchen, nette Gespräche und Besuche von Verwandten. Ein besonderer Ausflug zum Tegernsee folgte einen Tag nach den Feierlichkeiten.
Seine Loyalität gegenüber der Natur und der Gemeinde bleibt ungebrochen. Pötke charakterisierte ihn als einen freundlichen und geselligen Menschen, der es versteht, auch in schwierigen Diskussionen Gehör zu finden. „Wenn das Rathaus an den Feuchtwiesen am Hachinger Bach sanftfügungs-unternehmender Hand anlegte“, so Pötke, „ging das oft auf seine Kappe. Er brachte es auf den Punkt und machte klar, dass die Natur zu schützen sei.“
Als Anerkennung für sein Lebenswerk wird der Bund Naturschutz in naher Zukunft eine Edelkastanie am Köglweg pflanzen, die ihm gewidmet ist. Dies symbolisiert die Wertschätzung der Gemeinde für seine umfassenden Beiträge im Bereich Naturschutz und Gemeinschaft.