
Im ersten Halbjahr 2024 stieg die Zahl der Privatinsolvenzen in Salzburg stark an, über dem österreichischen Durchschnitt, wie der Kreditschutzverband von 1870 berichtete. Diese alarmierende Entwicklung führte zu einem Anstieg der Schuldenberatungen, besonders im Pongau und Lungau, wo im vergangenen Jahr mehr als 600 Beratungen stattfanden. Der durchschnittliche Schuldenstand pro Person lag zwischen 70.000 und 80.000 Euro. Viele Betroffene ruhen in einem finanziellen Teufelskreis, der oft schleichend beginnt, bis die ersten unbezahlten Rechnungen den Ruin bedeuten.
Steigende Nachfrage nach Unterstützung
Die Schuldenberatung Salzburg hatte 2024 ein intensives Jahr mit 1.052 Erstkontakten und insgesamt 3.779 durchgeführten Beratungen. Auch die Anzahl der abgeschlossenen Beratungsfälle belief sich auf 1.158. Dies war nötig, da die Beratungseinrichtung mehr als 13,7 Millionen Euro an Nachlässen für Klientinnen und Klienten ausverhandeln konnte. „Es gibt keinen typischen Schuldner“, stellt Peter Niederreiter, Geschäftsführer der Schuldenberatung, fest. „Wir haben alles von Lehrabbrechern bis hin zu Universitätsprofessoren als Klienten gehabt.“ Gemein ist allen jedoch ein Bruch in der Biografie, sei es durch Scheidungen, den Verlust nahestehender Personen oder gesundheitliche Probleme.
Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, ist das Land Salzburg bereit, die Schuldenberatung mit 1,5 Millionen Euro im Jahr 2025 zu unterstützen. Diese zusätzlichen Mittel sollen unter anderem dazu verwendet werden, neue Beratungsstellen einzurichten, um der hohen Nachfrage durch die Inflation gerecht zu werden. Landesrat Christian Pewny (FPÖ) betonte, dass die Schuldenberatung ein wichtiges, niederschwelliges Angebot sei, das jeder in Anspruch nehmen könne. Damit soll den Menschen geholfen werden, die oft in die Knie gezwungen werden durch unvorhergesehene Lebensereignisse, und die Unterstützung wird immer dringlicher, wie auch die Fachleute im Bereich der Schuldenberatung wissen, die jährlich tausende von Klienten unterstützen, um ihre Finanzen neu zu ordnen, wie salzburg.orf.at und salzburg24.at berichten.
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