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In Salzburg beleuchtet das Veterinäramt ein brisantes Problem: Die illegale Fütterung von Stadttauben nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Trotz 20 eingeleiteter Verwaltungsstrafverfahren bleibt die Obsession vieler Bürger, Tauben zu füttern, ungebrochen. Wie das ORF Salzburg berichtete, füttern Aktivisten in unterschiedlichem Umfang die Vögel, insbesondere in beliebten Bereichen wie den Salzachböschungen und dem Mirabellgarten. Die örtlichen Behörden kämpfen tagtäglich gegen die Hinterlassenschaften des Futters, das nicht nur die Wiesen verunreinigt, sondern auch ungebetene Gäste wie Ratten anzieht und die Gefahr von Krankheiten erhöht. Bernd Huber, Leiter der Bezirksverwaltung, ist alarmiert: „Unsere Beobachtungen zeigen, dass es viele Aktivisten gibt, die fast täglich neues Futter anbieten.“
Problematik der Taubenfütterung
Zusätzlich zu den hygienischen Bedenken wird auch die Tiergesundheit in Mitleidenschaft gezogen. Aufgrund des mangelhaften Futters leiden die Tauben unter verschiedenen Krankheiten, während auch die Übertragung von Erregern unter den Vogelarten eine ernsthafte Sorge darstellt. Das Veterinäramt hat dies der Staatsanwaltschaft zur Prüfung übergeben, da exzessive Fütterung eine direkte Gefährdung für den Tierbestand darstellen könnte. Ohne konkrete Maßnahmen könnte dies eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren nach sich ziehen, wie Huber anmerkte.
Ähnlich ergeht es der Stadt Dortmund, die bereits vor Jahren ein integriertes Konzept zur problematischen Taubenpopulation initiiert hat. Laut dortmund.de werden dort gezielte Fütterungsstellen eingerichtet, an denen die Tauben artgerecht versorgt werden, was zudem die Fortpflanzung kontrollierbar macht. Fütterungen an nicht genehmigten Orten sind laut der Ordnungsbehördlichen Verordnung strikt verboten. Verstöße können mit Geldbußen geahndet werden, was zeigt, dass auch in Dortmund das stetige Problem der Stadttauben ernst genommen wird. Die Initiativen in beiden Städten verdeutlichen die Notwendigkeit, nachhaltige Lösungen im Umgang mit den gefiederten Störenfrieden zu finden, um sowohl Tier- als auch Menschenwohl zu schützen.
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